Dacias sind immer billiger als die anderen, es ist vorbei!

Das Versprechen von Dacia könnte nicht einfacher sein, seit es unter der Flagge von Renault stand (1999): für jede Kategorie, in der es ankommt, das günstigste Auto auf dem Markt anzubieten. Die Geschichte begann mit dem Logan, bevor sich nach und nach Sandero, Duster, Jogger und Spring einmischten. In allen Fällen wurde das Versprechen konsequent eingehalten. Im Laufe der Jahre wurde es dank eines immer moderneren Stils und einer verbesserten Straßenversorgung sogar noch verschönert.. Fortschritte, die Dacias aller Generationen nicht daran gehindert haben, im Vergleich zu ihren Konkurrenten die erschwinglichsten zu bleiben. Doch diese Situation könnte insbesondere aufgrund der Elektrifizierung unserer Autos und des Durchbruchs asiatischer Hersteller in Europa immer noch nicht anhalten. Nach mehreren erfolglosen Versuchen im 20. Jahrhundert haben Bauherren – insbesondere Chinesen – dieses Mal das Tor gefunden.

Tür öffnen

Erstens, weil MG und andere BYDs heute überzeugendere, wenn auch ungleiche Autos derselben Marke anbieten. Aber auch wegen der wettbewerbsfähigen Preisedas Ergebnis einer viel besseren Kontrolle der Auto- und Batterieherstellungskette. Übersetzung: 2024 wird als das Jahr in die Geschichte eingehen, in dem Dacia seine Vormachtstellung als günstigster Hersteller auf dem Markt verlor. Nicht für die gesamte Produktpalette, aber bereits für eine der großen Neuheiten, den Dacia Duster. Wenn der rumänische Kompakt-SUV weiterhin der günstigste in Europa ist, wurde seine Hybridversion gerade vom neuen MG ZS Hybrid + entthront. Der Preis dafür beträgt 22.990 €. Das sind 3.610 Euro weniger als der Dacia Duster Hybrid für 26.600 Euro, der zudem 9 cm kürzer und vor allem weniger leistungsstark ist.. Während der Rumäne 140 PS aus der bekannten E-Tech-Traktionskette des Renault-Konzerns schöpft, steigert sich die Leistung des asiatischen Konkurrenten auf 190 PS!

Natürlich geht es nicht nur um Zahlen. Und wenn der MG ZS Argumente auf dem Papier vorbringt, müssen Fahrspaß, Sicherheit und Leben an Bord dennoch unter die Lupe genommen werden, um zu wissen, ob der Dacia Duster gefährdet ist oder nicht. Das Symbol ist jedoch da: Dacia kann nicht mehr den günstigsten Hybrid-SUV auf dem Markt anbieten.

Der Dacia Spring im Sucher

Ebenso ist sein kleiner Dacia Spring auf geliehener Zeit. Mit einem Preis von 18.900 Euro bleibt es vorerst das günstigste Elektroauto, bei dem wir aufgrund der chinesischen Herstellung keine Kaufhilfe mehr erhalten können. Hier ist er also dem Leapmotor T03 ausgeliefert, dessen Verkaufspreis gerade auf das gleiche Niveau wie der Dacia Spring gefallen ist und der noch weiter sinken könnte, wenn er in Frankreich den CO2-Bonus erhalten würde. Dank der neuen Partnerschaft zwischen Stellantis und Leapmotor wird der T03 nun in Polen montiert, wodurch er möglicherweise vom gleichen CO2-Bonus profitieren könnte wie ein Fiat 500 e, der in derselben Fabrik hergestellt wurde. In einem solchen Fall würde der Preis des kleinen Leapmotors unter 15.000 Euro sinken und könnte damit einen Dacia Spring untergehen lassen, der bereits im vergangenen Januar vom Ende der Staatshilfen betroffen war. Auch das günstigste Elektroauto auf dem Markt wäre kein Dacia mehr. Sofern es keinen protektionistischen Aufschub Europas gibt, sind Dacia – und damit auch der Renault-Konzern – mehr denn je von asiatischen Herstellern bedroht.