Das Welternährungsprogramm (WFP) werde eine Million Libanesen mit Nahrungsmittelhilfe versorgen, kündigte die UN-Organisation mit Sitz in Rom an. Das WFP „verteilt Lebensmittelrationen, Brot, warme Mahlzeiten und Pakete an Familien in Lagern im ganzen Land“. „Eine weitere Eskalation des Konflikts an diesem Wochenende hat die Notwendigkeit einer sofortigen humanitären Reaktion deutlich gemacht“, heißt es in einer Erklärung der Agentur.
China ist an diesem Sonntag „zutiefst besorgt“ über die Lage im Nahen Osten nach dem Tod von Hassan Nasrallah. Laut einem Sprecher des chinesischen Außenministeriums verfolge Peking „diese Angelegenheit mit großer Aufmerksamkeit“.
Die israelische Armee setzt ihre Angriffe im Libanon fort. Israelische Flugzeuge „haben in den letzten Stunden Dutzende terroristische Ziele auf dem Territorium des Libanon angegriffen“, sagte ein Armeesprecher am Sonntag auf Telegram. Er sagte, die Angriffe zielten auf Raketenabschussplätze in Richtung Israel, Militäreinrichtungen und Waffendepots. Seit Samstag habe die israelische Armee „Hunderte von Hisbollah-Terrorzielen im gesamten Libanon angegriffen“, sagte er.
Die Ermordung des Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah bei einem Angriff der israelischen Armee in der Nähe von Beirut sei „ein Maß an Gerechtigkeit“, urteilten US-Präsident Joe Biden und seine Vizepräsidentin Kamala Harris am Samstag. Diese Reaktion der Vereinigten Staaten, Israels wichtigstem militärischen und diplomatischen Unterstützer, steht im Gegensatz zu der der Vereinten Nationen und europäischen Ländern, die zunächst über die Gefahr einer Eskalation in der Region besorgt waren.
Allerdings betonte Washington auch die Notwendigkeit einer diplomatischen Lösung der Krise im Nahen Osten und warnte vor einem Flächenbrand in der Region.
Hallo zusammen. Wie jeden Tag ist die Redaktion von 20 Minuten mobilisiert, um Ihnen alle Informationen zum Konflikt im Nahen Osten zu liefern. Der von Washington und Paris in dieser Woche bei den Vereinten Nationen geforderte 21-tägige Waffenstillstand ist derzeit überhaupt nicht in den Plänen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu. Seine Armee setzt an diesem Sonntag ihre Angriffe gegen die Hisbollah im Libanon fort, zwei Tage nachdem sie den mächtigen Anführer der pro-iranischen Bewegung Hassan Nasrallah getötet hat. Die Ermordung des Mannes, der als mächtigster Mann im Libanon galt, stellt einen großen Sieg Israels gegen den Iran und seine Verbündeten dar, stürzt die Region jedoch ins Ungewisse.
