Die Jerusalemer Polizei und der Innere Sicherheitsdienst (Shin Bet) gaben bekannt, dass sie einen geplanten Terroranschlag vereitelt hatten, der sich insbesondere gegen die Demonstrationen der Familien von Geiseln in Tel Aviv richtete. Ein 22-jähriger Einwohner Ostjerusalems wurde am 17. September im Viertel Sheikh Jarrah festgenommen.
Den Ermittlungen zufolge plante der Verdächtige, ein Sympathisant der Hamas und der Dschenin-Brigaden, Waffen und Sprengstoff zu beschaffen, um Angriffe auf Zivilisten und Sicherheitskräfte durchzuführen. Insbesondere plante er angeblich einen Anschlag in Tel Aviv während einer Demonstration von Geiselfamilien, „als Vergeltung für die Bewohner von Gaza und Hamas“.
Berichten zufolge sagte der Verdächtige: „Wenn ich nicht verhaftet worden wäre, hätte ich einen Angriff verübt und eine große Anzahl von Menschen getötet.“ Auch nach seiner Festnahme soll er an seiner Anschlagsabsicht festgehalten haben.
Die Ermittlungen ergaben, dass der Verdächtige bereits ein Testament verfasst und in sozialen Netzwerken eine Gruppe namens „Soldiers of God“ gegründet hatte. Er bereitete sich darauf vor, gegen die Demonstranten vorzugehen, wurde jedoch festgenommen, bevor er sich die nötigen Waffen beschaffen konnte.
Die Polizei betonte, dass „Polizeibeamte des Jerusalemer Distrikts im vergangenen Jahr mit Hilfe des Shin Bet und anderer Behörden Dutzende Angriffe und geplante Angriffe in der Gegend von Jerusalem durch Geheimdienst- und Ermittlungsaktivitäten vereitelt haben.“ Wachsamkeit, Professionalität und schnelle Reaktion der in den verschiedenen Sektoren tätigen Kämpfer der Jerusalemer Bezirkspolizei und der Grenzpolizei.“
Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jerusalem wird voraussichtlich heute (Freitag) die Anklage gegen den Verdächtigen vor Gericht einreichen.