Coop folgt der Migros und kündigt tiefere Preise an

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Coop folgt der Migros mit der Ankündigung tieferer Preise

Der Basler Riese will nach eigenen Angaben 100 Millionen pro Jahr investieren, um günstigere Produkte anzubieten. Und plant, sein 1000. zu eröffnene Supermarkt im Jahr 2026.

Heute um 9:58 Uhr veröffentlicht.

Ein Coop-Supermarkt im Kanton Schwyz, im Jahr 2018. Mittlerweile verfügt der Händler über 965 Filialen in der ganzen Schweiz.

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Kurz:
  • Coop modernisiert seine Supermärkte, um Aldi und Lidl entgegenzuwirken.
  • Bis Ende 2030 werden fast 500 Geschäfte renoviert.
  • Dauerhafte Preissenkungen betreffen in diesem Jahr 2.200 Produkte.
  • Der französischsprachige Verbraucherverband bleibt vorsichtig, insbesondere im Hinblick auf die Folgen für die Produzenten.

Eine massive Preissenkung auf über 1.000 Produkten bis zum nächsten Jahr, dann 140 neue Filialen bis 2030. Das kündigte die Migros diese Woche an ein ehrgeiziger Schlachtplan um den Discountern Aldi und Lidl entgegenzuwirken, die eine immer größere Kundenbasis anziehen. Und Coop? Der andere Schweizer Vertriebsriese will nicht tatenlos zusehen, heißt es am Hauptsitz des Basler Konzerns.

Erstes Ziel: Modernisierung der 965 Coop-Supermärkte im Land. Laut Caspar Frey, Leiter der Medienabteilung, wird der Betrieb bis Ende des Jahres in 345 Verkaufsstellen abgeschlossen sein, bis Ende 2030 wird sich diese Zahl auf rund 500 erhöhen. „Wir haben das dichteste Netzwerk in der Schweiz.“ „Einzelhandel mit insgesamt 1.317 Lebensmittelverkaufsstellen“, stellt er fest.

Auch das Angebot traditioneller Supermärkte wird gestärkt: „Le 1000e soll 2026 seine Pforten öffnen, sagt der Sprecher. Bis 2030 werden einige Dutzend weitere folgen, verteilt über alle Regionen des Landes, in Stadtteilen, Bergdörfern, Städten und Großstädten.“

Rentabilitätslogik

Preisseitig wird Coop sein Einstiegssortiment, das rund 1.500 Produkte umfasst, erweitern. „Allein in diesem Jahr kamen rund sechzig Prix-Garantie-Produkte hinzu. Auch beim Einkauf in unseren Coop-Supermärkten oder online profitieren unsere Kunden jede Woche von über 500 Aktionen.»

Coop verspricht wie die Konkurrentin Migros weitere dauerhafte Preissenkungen. „Das war dieses Jahr bei rund 2200 Produkten der Fall“, betont Caspar Frey und gibt an, dass dafür 65 Millionen Franken investiert wurden. Seit 2019 investieren wir jährlich rund 100 Millionen in diese Strategie und werden sie auch im Jahr 2025 fortsetzen.“

Die Generalsekretärin des französischsprachigen Konsumentenverbandes (FRC), Sophie Michaud Gigon, stellt fest, dass Migros und Coop auf eine Kommunikationsstrategie und das Streben nach Rentabilität reagieren. „Es ist logisch, der Entwicklung von Aldi und Lidl entgegentreten zu wollen, die ebenfalls immer mehr nachhaltige und biologische Produkte anbieten. Beim Wettbewerb geht es nicht nur um Preise, sondern auch um Kritik an Margen und Transparenz.“

Erhöhter Druck auf die Landwirte?

Welchen direkten Nutzen kann die Bevölkerung daraus ziehen? Der FRC-Chef mahnt zur Vorsicht: „Wir müssen anhand von Beweisen beurteilen, bei welchen Produkten die Preise tatsächlich nach unten korrigiert werden.“ Es ist nicht dasselbe, wenn es sich um alltägliche oder gelegentliche Einkäufe handelt.“

In ihrer Rolle als nationale Beraterin (Les Verts/VD) ist Sophie Michaud Gigon auch besorgt über die möglicherweise perversen Auswirkungen dieser Maßnahmen. „Wenn ich mich so sehr für Preistransparenz einsetze, dann darum, zu verstehen, wohin das Geld des Verbrauchers fließt. Allerdings sollten diese Kürzungen beispielsweise nicht dazu beitragen, den Druck zu erhöhen auf das landwirtschaftliche Einkommenohne wirkliche Auswirkungen auf die Margen.“

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Patrick Monay ist stellvertretender Chefredaktor der Tamedia-Redaktion. Seit 2018 leitet er die Rubrik Schweiz, nachdem er seit 2012 über Nachrichten aus den französischsprachigen Kantonen berichtet. Der im Wallis geborene und wohnhafte Walliser trat im Jahr 2000 der Lokalredaktion von 24heure bei, wo er an der Riviera und im Chablais arbeitete.Weitere Informationen @PatrickMonay
Julien Wicky ist seit 2018 Journalist in der Schweiz-Sektion. Er ist auf Ermittlungen, insbesondere im Wallis, spezialisiert. Er interessiert sich auch für die Themen Territorium, Berge, Energie und Klima. Zuvor arbeitete er in der Redaktion von „Nouvelliste“.Weitere Informationen @JulienWicky

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