Die WHO identifiziert Krankheitserreger, die dringend die Entwicklung eines Impfstoffs erfordern

Die WHO identifiziert Krankheitserreger, die dringend die Entwicklung eines Impfstoffs erfordern
Die WHO identifiziert Krankheitserreger, die dringend die Entwicklung eines Impfstoffs erfordern
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Die WHO fordert einen Paradigmenwechsel in der Impfstoffentwicklung, indem sie sich auf regionale und globale Gesundheitsbedürfnisse statt auf kommerzielle Rentabilität konzentriert. Entdecken Sie die 17 von der Organisation identifizierten vorrangigen Krankheitserreger.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erstmals eine Liste von 17 Krankheitserregern erstellt, für die die Entwicklung eines Impfstoffs höchste Priorität hat. Ziel dieser Initiative ist es, Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen auf regionale und globale Gesundheitsbedürfnisse auszurichten und nicht auf die kommerzielle Rentabilität neuer Impfstoffe.

Ein notwendiger Paradigmenwechsel in der Impfstoffentwicklung

Laut Dr. Mateusz Hasso-Agopsowicz, einem Impfstoffspezialisten bei der WHO, stellt diese Liste einen ersten weltweiten Versuch dar, endemische Krankheitserreger anhand von Kriterien wie regionaler Krankheitslast, Risiko einer antimikrobiellen Resistenz und sozioökonomischen Auswirkungen zu priorisieren. Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Impfstoffentwicklung den dringendsten Gesundheitsbedürfnissen gerecht wird und nicht nur Kosteneffizienzerwägungen berücksichtigt.

Impfstoffe in unterschiedlichen Entwicklungsstadien

Die 17 von der WHO identifizierten Krankheitserreger befinden sich in unterschiedlichen Stadien der Impfstoffentwicklung. Einige, wie Hepatitis C, befinden sich noch im Forschungsstadium, während andere, wie das Dengue-Virus, kurz vor der Zulassung durch die Aufsichtsbehörden oder der Markteinführung stehen.

Diese Impfstoffe würden die Krankheiten, von denen die Gemeinschaften heute stark betroffen sind, erheblich reduzieren, aber auch die medizinischen Kosten, denen Familien und Gesundheitssysteme ausgesetzt sind.

Dr. Kate O’Brien, Direktorin der Abteilung für Immunisierung bei der WHO

Bestätigung langjähriger Prioritäten und neuer Bedrohungen

Die WHO-Liste bestätigt langjährige Forschungs- und Entwicklungsprioritäten, insbesondere gegen HIV, Malaria und Tuberkulose, drei Krankheiten, die weltweit jedes Jahr fast 2,5 Millionen Menschenleben fordern. Es macht aber auch auf neue Bedrohungen aufmerksam, wie zum Beispiel:

  • Streptokokken der Gruppe A, die vor allem in Ländern mit niedrigem Einkommen für schwere Infektionen und Hunderttausende Todesfälle pro Jahr verantwortlich sind.
  • Das Bakterium Klebsiella pneumoniae wurde 2019 mit 790.000 Todesfällen in Verbindung gebracht und ist in Ländern mit niedrigem Einkommen für 40 % der Neugeborenentodesfälle aufgrund von Sepsis verantwortlich.

Der Impfstoffforschung und -entwicklung eine neue Richtung geben

Laut Dr. Hasso-Agopsowicz wurde die Impfstoffforschung und -entwicklung in der Vergangenheit hauptsächlich von der Kosteneffizienz neuer Produkte beeinflusst, zu Lasten von Krankheiten, die einkommensschwache Regionen stark beeinträchtigen. Mit dieser Prioritätenliste hofft die WHO, den weltweiten Impfbemühungen eine neue Richtung und eine klare Richtung zu geben.

Diese beispiellose Initiative der WHO stellt einen wichtigen Schritt hin zu einem gerechteren und wirksameren Ansatz für die Impfstoffentwicklung weltweit dar. Durch die Konzentration auf die dringendsten Gesundheitsbedürfnisse und nicht nur auf kommerzielle Überlegungen wird der Weg für einen besseren Schutz der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen vor Infektionskrankheiten geebnet.

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