Eine unglaubliche Begegnung ereignete sich 2011 im Athi-Kapiti-Reservat in Kenia: Zum ersten Mal seit 90 Jahren wurde ein makelloser Gepard mit dem Spitznamen „Goldener Gepard“ gesichtet. Es war der britische Naturfotograf Guy Combes, der das Privileg hatte, diese einzigartige Katze aus dieser Region südlich von Nairobi, in der Nähe von Amboseli, zu verewigen. Dieser Gepard zeichnet sich durch sein goldenes Fell aus, das das Ergebnis einer seltenen genetischen Mutation ist, die das übliche Fleckenmuster dieser Katzen verwässert.
Das Fehlen von Flecken, ein Vorteil?
Zuvor wurde die letzte dokumentierte Sichtung eines Geparden ohne Flecken auf das Jahr 1921 in Tansania zurückgeführt. Historische Berichte erwähnen Farbvariationen bereits im Jahr 1608, als ein Mogulkaiser von Indien einen weißen Geparden mit blauen Flecken beschrieb.
Dieses genetische Phänomen wirft faszinierende Fragen zur Evolution und Vielfalt der Arten auf. Experten sagen, dass diese besondere Färbung dem Geparden einen Tarnvorteil verschaffen und ihn wie einen jungen Löwen aussehen lassen könnte, was seine Überlebenschancen in freier Wildbahn erhöht.
Die Entdeckung dieses Geparden ist besonders bedeutsam vor dem Hintergrund, dass die Gepardenpopulation in Kenia rückläufig ist und weniger als 1.300 Individuen übrig sind. Diese Katzen stehen vor großen Herausforderungen, wie zum Beispiel dem Verlust ihres Lebensraums aufgrund der menschlichen Ausbreitung und Infrastrukturprojekten, einschließlich der Schaffung einer Technologiestadt in der Nähe von Nairobi.
Ein starker emotionaler Moment
Guy Combes, der das 100.000 Hektar große Schutzgebiet bereiste, dachte zunächst, er würde dieses seltene Tier nie sehen. Nach mehreren Tagen erfolgloser Suche erhielt er schließlich einen Anruf, der ihm mitteilte, dass der Gepard gesichtet worden sei.
Dem Fotografen gelang es dann, bis auf etwa 50 Meter an dieses Prachtexemplar heranzukommen. „Es war ein atemberaubend schönes Tier. Ich hatte überhaupt nicht erwartet, es zu sehen.“ Er staunte damals gegenüber dem Guardian und betonte auch die entscheidende Bedeutung der Erhaltungsbemühungen für diese symbolträchtige Art.
Chloé begann ihre Karriere als Journalistin zunächst in der Frauenpresse, insbesondere aber in der Sportpresse, mit einer großen Vorliebe für Rugby und Tennis. Aber gleichzeitig hatte sie schon immer eine Leidenschaft für Reisen, Tiere, Abenteuer (und Nervenkitzel). Auf dem Programm standen Freiwilligenarbeit in einer Wildtierstation in Südafrika, die Beobachtung von Gorillas in Uganda, Rafting auf dem Nil oder sogar das Schwimmen mit Orcas in Norwegen. Als sich also nach zehn Jahren des Schreibens über den kleinen gelben Ball oder den ovalen Ball die Gelegenheit bot, GEO.FR beizutreten, zögerte Chloé nicht! Sie tauscht eine Leidenschaft gegen eine andere und schreibt jetzt über Tiere – und von Zeit zu Zeit geht sie auf Reportagereise, um sie kennenzulernen (und sie versucht so weit wie möglich, ein wenig Sport in all das zu integrieren, wobei Treffen von Sportlern inspirierend sind). Abenteuer finden Sie insbesondere auf der Website von GEO.FR (in den Rubriken Tiere oder Reisen) und auf dem Instagram-Konto @geo_france!
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