das Wesentliche
Entsprechend Das Wall Street JournalRussland wird verdächtigt, den Versand von Brandsätzen an Bord von Flugzeugen in Richtung USA organisiert zu haben. Zwei modifizierte Pakete, die in Europa in Brand gerieten, dürften Teil einer geheimen Operation gewesen sein, deren Ziel es gewesen wäre, sie in Frachtflugzeugen oder Passagierflugzeugen zu verstecken.
Die Spannungen zwischen Moskau und dem Westen verschärfen sich. Informationen der amerikanischen Zeitung zufolge soll Russland den Versand von Brandsätzen an Bord von Flügen in die USA und nach Kanada inszeniert haben Das Wall Street Journal in einem Artikel, der diesen Montag, den 4. November, veröffentlicht wurde.
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Der Plan kam im vergangenen Juli ans Licht, als in Leipzig (Deutschland) und Birmingham (England) zwei in DHL-Paketen versteckte Geräte Feuer fingen und einen beispiellosen Alarm auslösten. Im Inneren: einfache elektrische Massagegeräte, die so manipuliert wurden, dass sie eine Substanz auf Magnesiumbasis enthalten, deren extreme Entflammbarkeit ein Flugzeug in eine fliegende Fackel hätte verwandeln können.
Pakete aus Litauen verschickt
Die Ermittlungen gehen schnell in Richtung Moskau. Laut europäischen Sicherheitsexperten steckt hinter diesen Brandpaketen der russische Militärgeheimdienst GRU. Offenbar sollte die Operation „den Transferkanal dieser Pakete testen, die letztendlich in die Vereinigten Staaten von Amerika und nach Kanada geschickt werden sollten“. Die Folgen einer Explosion eines solchen Pakets, „die eine große Zahl von Opfern fordern würde“, warnt Pawel Szota, Chef des polnischen Auslandsgeheimdienstes.
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In Litauen nahm die Polizei einen Verdächtigen fest, der sich als Igor Prudnikov ausgab, der jedoch mit seinem richtigen Namen Alexander Suranovas identifiziert wurde. Die litauischen Behörden verdächtigen ihn, als Stellvertreter der russischen Geheimdienste gehandelt zu haben. Unterdessen wurden in Polen im Zusammenhang mit dem Fall vier weitere Personen festgenommen. Die polnischen Behörden arbeiten mit anderen Ländern zusammen, um zwei weitere Verdächtige festzunehmen, die sich noch auf freiem Fuß befinden.
„Unbegründete traditionelle Unterstellungen“ für den Kreml
Diese Enthüllungen überraschen jedoch kaum westliche Geheimdienste, die seit Monaten einen Anstieg russischer Sabotageoperationen beobachten. Von der Ostsee bis zu sensiblen Infrastrukturen in Westeuropa, von Ölpipelines bis zu Stromnetzen sind die Signale klar: Moskau verschärft die Bedrohungen.
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Dmitri Peskow, Sprecher des Kremls, wies die Vorwürfe zurück und verurteilte „traditionelle, unbegründete Unterstellungen seitens der Medien“. Es bestehen jedoch weiterhin Zweifel. Die von DHL transportierten Brandsätze hätten nach Angaben deutscher Ermittler die Flugzeuge in große Gefahr gebracht, da herkömmliche Feuerlöschsysteme nicht ausreichten, um einen Magnesiumbrand im Flug zu bekämpfen. Ohne Notfallmaßnahmen könnte ein Brand an Bord ein Flugzeug zu einer riskanten Landung zwingen – eine gefährliche Operation, insbesondere über dem Atlantik.
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