Er war nach der Ermordung von Philippine, einer 19-jährigen Studentin, deren Leiche in Paris im Bois de Boulogne begraben aufgefunden wurde, in die Schweiz geflohen. In Paris wurde eine gerichtliche Untersuchung wegen Vergewaltigung und Mordes eingeleitet.
Dieser Mord löste in Frankreich große Aufregung und eine heftige öffentliche Debatte aus. Der Verdächtige wurde bereits 2021 wegen Vergewaltigung verurteilt und dann im Juni 2024 „am Ende seiner Haftstrafe“ freigelassen, so die Pariser Staatsanwaltschaft. Anschließend wurde er in einer Verwaltungshaftanstalt in Metz untergebracht.
Taha O. ist ebenfalls wegen wiederholter Vergewaltigung angeklagt und steht derzeit vor einem Freiheits- und Haftrichter, der entscheiden muss, ob er in Untersuchungshaft genommen wird oder nicht. In der Loge wirkte der Marokkaner gebeugt, den Blick auf den Boden gerichtet, bevor der Richter den Fall für abgeschlossen erklärte.
Unter dem Einfluss eines OQTF
Nach seiner Freilassung wurde er in einem Hotel in Yonne unter Hausarrest gestellt, wohin er nie ging. Da er seiner Meldepflicht nicht nachgekommen war, wurde er am Tag vor dem Mord, dem 19. September, in die Fahndungsakte aufgenommen. Er hatte eine Ausreisepflicht (OQTF), was heftige Reaktionen hervorrief, insbesondere von rechtsextremen Seiten. Nach diesem Mord und der Verhaftung des Verdächtigen in der Schweiz drängte Innenminister Bruno Retailleau auch darauf, „das juristische Arsenal zu entwickeln“.
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