Jorge Sampaoli ruht seine Koffer in der Ligue 1 aus. Und zwar in der Bretagne, wo er derzeit den 13. Platz in der französischen Fußballmeisterschaft belegt. Stade Rennes gab am Montagabend bekannt, dass der Argentinier sich bis 2026 auf die Position des Trainers des Vereins verpflichtet habe.
Der 64-jährige Techniker, ehemaliger Trainer von Olympique de Marseille, Sevilla FC sowie den chilenischen und argentinischen Mannschaften, ersetzt Julien Stéphan, der am vergangenen Donnerstag nach einer Reihe schlechter Ergebnisse pausieren musste.
Zuschauer des Schiffbruchs gegen Toulouse
Sampaoli wurde am Ende eines Prozesses ausgewählt, bei dem ein halbes Dutzend Namen mehr oder weniger ernsthaft geprüft wurden, und stand bereits am Sonntag auf der Tribüne im Roazhon Park. Am 11. Spieltag der Ligue 1 wurde er Zeuge eines erneuten Schiffbruchs seiner zukünftigen Mannschaft gegen Toulouse (0:2) und konnte die Aufgabe abschätzen, die auf ihn wartete. Als starker Mann und Fan eines spektakulären, aber körperlich sehr anstrengenden Spiels muss Sampaoli eine Mannschaft wieder in die Spur bringen, die letztes Jahr zum ersten Mal seit sieben Saisons eine Europa-Qualifikation verpasst hat.
In Frankreich ist er vor allem dafür bekannt, dass er von Februar 2021 bis Sommer 2022 anderthalb Saisons lang Marseille trainiert hat. Er hatte OM im Finanzjahr 2021/22 zum Vizemeister von Paris Saint-Germain gemacht, hatte dies aber zunichte gemacht Tür des Vereins, als ihm klar wurde, dass die Vereinsführung ihm nicht die Mittel bieten konnte, PSG wirklich um den Meistertitel herauszufordern.
Ein „treuer und engagierter Mann“
„Wir freuen uns alle sehr, dass Jorge zu uns kommt, denn er ist ein Trainer, der auf der internationalen Bühne für seine Professionalität und seinen Humanismus anerkannt ist“, betonte der geschäftsführende Präsident des Clubs, Arnaud Pouille, in der Pressemitteilung, die seinen Wechsel offiziell bestätigte. „Er hat eine starke Bindung zu seinen Spielern, zu seinen Kollegen, er ist ein loyaler und engagierter Mann. Wir brauchen seine mobilisierende Energie, damit der Verein vorankommt und der Konkurrenz zielstrebig entgegentritt“, fügte der Manager hinzu.
Unsere Akte zur Ligue 1
Sampaoli, der kein Französisch spricht, es aber recht gut versteht, wird am Dienstag um 13 Uhr der Presse vorgestellt.