Kim Jong-Un. Foto: afp.com/STR
In den russisch-nordkoreanischen Beziehungen wird ein neues Kapitel geschrieben. Staatschef Kim Jong-un ratifizierte am 11. November ein gegenseitiges Verteidigungsabkommen mit Russland, wie die offizielle Agentur KCNA mitteilte. Diese Unterschrift erinnert an die von Präsident Wladimir Putin und markiert damit die Formalisierung einer strategischen Annäherung zwischen den beiden Nationen.
Dieser Militärpakt, das Ergebnis der Gespräche, die während des Besuchs Wladimir Putins in Pjöngjang im vergangenen Juni geführt wurden, sieht sofortige gegenseitige militärische Unterstützung im Falle einer Aggression gegen einen der Unterzeichnerstaaten vor. Das Abkommen geht über einen einfachen Verteidigungsrahmen hinaus und verpflichtet die beiden Länder, ihre Positionen bei den Vereinten Nationen abzustimmen und angesichts westlicher Sanktionen zusammenzustehen.
Die Auswirkungen dieses Vertrags sind vor Ort bereits offensichtlich. Nach Angaben der ukrainischen Behörden sind derzeit 11.000 nordkoreanische Soldaten auf russischem Territorium stationiert, insbesondere in der Region Kursk, wo es seit August zu Zusammenstößen mit ukrainischen Streitkräften kommt. Der Kreml schweigt jedoch zu dieser Militärpräsenz.
Der jüngste Besuch des nordkoreanischen Außenministers Choe Son-hui in Moskau verdeutlicht die Stärke dieser Allianz. Sie beschrieb die Offensive in der Ukraine als einen „heiligen Kampf“ und bekräftigte Pjöngjangs unerschütterliche Unterstützung für die russische Sache. Dieses formelle Bündnis ist eine Fortsetzung der historischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern, die bis in die Zeit des Kalten Krieges zurückreichen.
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