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Wichtige Informationen
- Die norwegische Regierung erwirbt für 1,56 Milliarden Euro eine Mehrheitsbeteiligung an drei wichtigen Joint Ventures: Gassled, Nyhamna und Polarled.
- Mit sieben Unternehmen wurde vereinbart, ihre Anteile an den Joint Ventures zu verkaufen, zwei Eigentümer lehnten das Angebot jedoch ab.
- Die Regierung strebt die vollständige Übernahme des Nyhamna JV und des Polarled JV an, um niedrige Tarife, ausreichende Kapazität und einen zuverlässigen Betrieb der Gasinfrastruktur sicherzustellen.
Die norwegische Regierung hat einen wichtigen Schritt unternommen, um die Kontrolle über das Erdgasexportnetz des Landes zu übernehmen. Die Übernahme im Wert von 1,56 Milliarden Euro (18,1 Milliarden norwegische Kronen) beinhaltet den Erwerb von Mehrheitsanteilen von Privatunternehmen an drei wichtigen Joint Ventures: Gassled, Nyhamna und Polarled. Die Regierung hat Pläne angekündigt, das gesamte Netzwerk im Jahr 2023 zu besitzen, und verwies auf dessen nationale Bedeutung.
Mit sieben Unternehmen – Equinor, Shell, CapeOmega, Hav Energy, Silex Gas Norway, Orlen und ConocoPhillips – wurden Vereinbarungen über den Erwerb ihrer Anteile an diesen Joint Ventures getroffen. Allerdings stimmten nicht alle Eigentümer dem Verkauf zu. North Sea Gas Infrastructure AS und M Vest Energy AS haben das Angebot der Regierung für ihre jeweiligen Anteile an Nyhamna und Polarled abgelehnt.
Hauptakteure und Stakeholder
Dennoch beabsichtigt die norwegische Regierung, sich das vollständige Eigentum an Nyhamna JV und Polarled JV zu sichern, entweder durch künftige Vereinbarungen oder nach Ablauf bestehender Lizenzlaufzeiten. Erklärtes Ziel dieser Übernahme ist es, niedrige Preise, ausreichende Kapazitäten und einen zuverlässigen Betrieb der Gasinfrastruktur sicherzustellen. Nach Angaben des Energieministeriums wird dies das Ressourcenmanagement optimieren und die Wertschöpfung aus den norwegischen Ölreserven auf dem Festlandsockel maximieren.
Kontext und Motivation
Der Schritt erfolgt, da sich Norwegen nach der Unterbrechung der russischen Lieferungen nach der Invasion in der Ukraine als Europas wichtigster Erdgaslieferant etabliert hat.
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