Taiwan unter der Lupe: kombinierte Perspektiven von gestern und heute im Maison Doisneau

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Tsai Ming-Te / Robert Doisneau Haus der Fotografie / Digitale Wäsche

Bis zum 16. Februar 2025 bietet die gemeinsame Ausstellung von Lavoir Numérique und Maison Doisneau ein einzigartiges Panorama Taiwans durch das Prisma der Fotografie und des Magazins Land der Männer. Fernab der üblichen Klischees lädt Sie dieses Doppelprogramm dazu ein, eine komplexe Insel zu entdecken, die sich ständig verändert und deren gesellschaftliche und ökologische Probleme weit über ihre Grenzen hinaus nachhallen.

Land der Männer : ein engagiertes Zeugnis

Im Mittelpunkt der Maison Doisneau-Ausstellung steht das taiwanesische Fotomagazin, Land der Männer (1985-1989) nimmt einen zentralen Platz ein. Diese aktivistische Monatszeitschrift wurde in einer Zeit des politischen Wandels gegründet und verlieh einer Generation von Fotografen eine Stimme, die begierig darauf war, Zeugnis von den gesellschaftlichen Realitäten ihres Landes abzulegen. Durch ihre Linse werden Taiwans Ungleichheiten, Ungerechtigkeiten und Umweltherausforderungen hervorgehoben. Die Fotografen von Land der Männer konnten die Komplexität einer sich verändernden Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne, wirtschaftlicher Entwicklung und sozialen Belangen erfassen.

Gleichzeitig präsentiert das Lavoir Numérique die Arbeit von Yang Shun-Fa, einem zeitgenössischen Fotografen, der sich für die tiefgreifenden Veränderungen taiwanesischer Landschaften interessiert. Seine oft melancholischen Fotoserien zeugen von einer Natur, die durch die galoppierende Urbanisierung und Industrialisierung untergraben wird. Wie die Fotografen von Land der MännerYang Shun-Fa hinterfragt die Folgen unserer Entscheidungen für die Umwelt und die Gemeinschaften.

Gemeinsam ist diesen beiden Ausstellungen, dass sie einen kritischen und engagierten Blick auf Taiwan bieten. Indem sie die Arbeit taiwanesischer Fotografen hervorheben, bieten sie eine differenzierte und komplexe Sicht auf eine Insel, die oft auf Stereotypen reduziert wird. Die präsentierten Werke laden zum Nachdenken über die Themen Globalisierung, Umweltschutz und den Kampf für soziale Gerechtigkeit ein. Über den dokumentarischen Aspekt hinaus sind diese Ausstellungen auch eine Einladung zum Reisen. Die präsentierten Fotografien sind Fenster, die den Blick auf eine wenig bekannte Welt öffnen, in der die Schönheit der Landschaften mit der Härte der Lebensbedingungen einhergeht.

Fotografien von Guan Xiao-Rong, Juan I-Jong, Liang Kuo-Lung, Liao Chia-Chan, Tsai Ming-Te und Yen Shing-Chu.

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