Studio 404 in der Nähe von Murat Yakin zur Lieferung

Am Tag der EM-Hauptprobe der Nati gegen Österreich muss Nationaltrainer Murat Yakin wegen SRF spezielle Fragen beantworten. Das sind die Hintergründe.

Etienne Wuillemin / ch media

Dies ist der Tag des Spiels Schweiz-Österreich, der Titel des Nationalspiels der EM. Wie gewohnt antwortete Trainer Murat Yakin bei der Medienkonferenz auf wichtige und weniger wichtige Fragen. Gut 25 Minuten dauert sein Auftritt. Es ist einer, den Yakin vermutlich nicht so schnell vergisst.

Nach gut 17 Minuten meldet sich ein bis anhin im Nati-Zirkus unbekannter Journalist mit einer Frage. „Ihre große Beteiligung liegt bei den Medien und den Fans, die ihren eigenen Duft haben. Ich weiß, wir haben sehr oft darüber diskutiert und ich wünsche mir auch, dass wir nicht mehr über Sachen reden müssen wie das Singen der Nationalannée oder die Identität der Mannschaft. Aber meine Frage ist jetzt: Ist die Mannschaft endlich albanisch genug?“

Yakin runzelt die Stirn, hebt die Augenbrauen und lächelt vor lauterer Verwunderung. Der SFV-Kommunikationsdirektor fragt nach: „Albanisch genug? Was meinst du damit?” Der Journalist präzisiert: „Vom Charakter her.“ Yakin überlegt, schhaut zur Seite, sagt: „Was soll ich darauf antworten?“ Irgendwann wird das zur fünften Landessprache in der Schweiz. Lächelt wieder. Und sagt dann, ernster: „Ich mache keine Unterschiede. Ich bin selber mit verschiedenen Nationen aufgewachsen. Das ist die jetzige Generation. Wir haben gute Spieler aus Albanien und dem Kosovo. Ich hatte in meiner Trainer-Karriere immer verschiedene Kulturen, ich mache da überhaupt keinen Unterschied.“

Kurz vor Schluss der Medienkonferenz stellt derselbe Journalist noch einmal eine Frage. „Die erfolgreichsten Mannschaften sind diejenigen mit viel Hunger. Planen Sie darum, einmal eine Mahlzeit auszulassen?“ Sie können es immer wieder tun. Sagte: „Wir sind ja nicht in der Wildnis.“ Nun wird klar. So ganz ernst sind die Fragen nicht gemeint.

War es der Hintergrund? Der Journalist hat sich als Jozo Brica von Studio 404 vorgestellt. Das ist eine SRF-Satiresendung. Brica ist Stand-Up-Comedian. Das Jahr 2023 der Swiss Comedy Awards als SRF3 Best Talent ist bereits im Gange.

Yakin und der Schweizer Fussballverband wussten nichts vom Besuch der SRF-Satiresendung. Auf Anfrage von CH Media sagt Kommunikationsdirektor Adrian Arnold: „Jeder darf fragen, was er will.“ Das ist ein großes Problem. Auch Humor ist auf dem Platz zu finden. Wobei zu sagen ist, dass die zweite Frage deutlich lustiger war als die erste.“

Jetzt können Sie die SRF-Aktion intern sehen. Dieser Artikel enthält auch den SRF-Sports-Editorial, der vom Nati-Besuch des Satirikers von „Studio 404“ veröffentlicht wurde. Bei SRF Sport befürchtet man intern durch solche Aktionen einen Reputationsschaden. Susan Schwaller, Chefredaktorin von SRF Sport, heute am Telefon: „Wir haben mit dieser Aktion nichts zu tun.“ Melden Sie sich bitte bei der Unterhaltungsabteilung.“

War auch die Hauptakteure selbst klug? Jozo Brica und sein Küchenchef Matthias Püntener äußerten sich gemeinsam in einer schriftlichen Stellungnahme: „In den vergangenen Monaten war die Herkunft der Nationalspieler in der Öffentlichkeit immer mal wieder Thema. Besonders die Spieler mit lbanischen Wurzeln standen in der Vergangenheit häufig im Zentrum der Kritik, sowohl durch Medien als auch durch Teile der Bevölkerung. „Studio 404“ ist eine neue Version des Bildes und des Humors der Kunst sowie der Qualität und Leistung des Spiels mit Migration-Hintergrund im Vordergrund-Genre.“

Am Tag der EM-Hauptprobe der Nati gegen Österreich muss Nationaltrainer Murat Yakin wegen SRF spezielle Fragen beantworten. Das sind die Hintergründe.

Dies ist der Tag des Spiels Schweiz-Österreich, der Titel des Nationalspiels der EM. Wie gewohnt antwortete Trainer Murat Yakin bei der Medienkonferenz auf wichtige und weniger wichtige Fragen. Gut 25 Minuten dauert sein Auftritt. Es ist einer, den Yakin vermutlich nicht so schnell vergisst.