Nach fünfjährigem Verfahren dürfte der Fall des Todes von Allan Lambin bald gerichtlich entschieden werden. Wie Ouest-France mitteilte, erließ der Ermittlungsrichter am 14. November 2024 eine Anordnung zur Überweisung an das Strafgericht. Die vier Polizisten aus Saint-Malo müssen sich wegen Totschlags verantworten, nachdem in Polizeigewahrsam der junge Mann ums Leben kam.
In einer betrunkenen Zelle gestorben
Der 19-jährige junge Mann aus Saint-Hilaire-des-Landes in der Nähe von Fougères starb in der Nacht vom 9. auf den 10. Februar 2019 in einer Ausnüchterungszelle der Polizeistation Saint-Malo. Er war einige Stunden zuvor in Dinard verhaftet worden, als er in Begleitung seines Vaters war und sie nach einem betrunkenen Abend zum Campingplatz zurückkehrten, wo sie die Nacht verbringen sollten. Das Auto des jungen Mannes landete im Straßengraben.
Nach einer harten Festnahme wurde Allan Lambin nach Angaben mehrerer Zeugen zur Polizeistation Saint-Malo gebracht. Er wurde um 22:40 Uhr von einem Arzt untersucht, der seinen Zustand für vereinbar mit Polizeigewahrsam hielt. Sein Tod wurde um 00:30 Uhr festgestellt. Die Staatsanwaltschaft Saint-Malo leitete am 12. Februar 2019 eine gerichtliche Untersuchung dieses Sachverhalts ein, bevor im Oktober desselben Jahres die Staatsanwaltschaft Rennes endgültig beschlagnahmt wurde.
Angeklagt wegen Totschlags
Im Dezember 2023 wurden die Ermittlungen eingestellt und die vier Polizeibeamten, die an diesem Abend für die Überwachung des Opfers zuständig waren, wurden wegen Totschlags angeklagt. Am 3. Januar 2024 beantragte die Staatsanwaltschaft Rennes die Überweisung an ein Strafgericht. Ihm folgte daher der neue für diesen Fall zuständige Ermittlungsrichter.
„Die Anordnung stammt vom 14. November 2024. Wir warten daher auf den Ablauf der Berufungsfrist, die zehn Tage ab Bekanntgabe beträgt, um den Termin der Anhörung zu erfahren.“ Wenn Berufung eingelegt würde, würde sich der Fall verzögern, da die Untersuchungskammer entscheiden müsste“, erklärte Me Hélène Laudic-Baron, die Anwältin von Franck Lambin, Allans Vater.
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