Es handelte sich um ein „vorsätzliches Attentat“ auf die palästinensische Ärztin und Chirurgin Adna al-Bursh [à g.] starb am 19. April 2024 an den Folgen seiner Folter im israelischen Internierungslager Ofer im besetzten Westjordanland – Foto: über soziale Netzwerke
Von The New Arab
Ein neuer veröffentlichter Bericht enthüllt die äußerst schockierenden letzten Momente von Dr. Adnan Al-Bursh, einem Chirurgen, der in israelischer Haft zu Tode gefoltert wurde.
Ein am Donnerstag veröffentlichter neuer Bericht enthüllte erschreckende neue Details über die Umstände der Ermordung des renommierten Gaza-Chirurgen Adnan Al-Bursh in einem israelischen Gefängnis im Mai.
Ein Insasse des israelischen Ofer-Gefängnisses im besetzten Westjordanland erzählte Sky News wie israelische Streitkräfte Dr. Al-Bursh, der schwer gefoltert worden war, alleine, unter unerträglichen Schmerzen und nackt von der Hüfte abwärts im Gefängnishof sterben ließen.
Der Gefangene, der Dr. Al-Bursh in Gaza gekannt hatte, machte in einer Aussage gegenüber Anwälten der israelischen Menschenrechtsorganisation HaMoked Einzelheiten bekannt.
„Mitte April 2024 traf Dr. Adnan Al-Bursh im Abschnitt 23 des Ofer-Gefängnisses ein. Gefängniswärter brachten Dr. Adnan Al-Bursh in einem beklagenswerten Zustand in die Abteilung.
Er war offensichtlich angegriffen worden und hatte Verletzungen am ganzen Körper. Er war im unteren Teil seines Körpers nackt.
Adnan Al-Bursh, Chirurg aus Al-Shifa, im israelischen Gefängnis zu Tode gefoltert
„Die Gefängniswärter warfen ihn mitten auf den Hof und ließen ihn dort zurück. Dr. Adnan Al-Bursh konnte nicht aufstehen. Einer der Gefangenen half ihm und begleitete ihn in eines der Zimmer. Ein paar Minuten später hörte man die Gefangenen aus dem Raum, den sie betraten, schreien, dass Dr. Adnan Al-Bursh (tot) sei.
Dr. Al-Bursh galt weithin als einer der erfahrensten und bekanntesten Chirurgen in der palästinensischen Enklave.
Im Jahr 2018 ging ein Foto von ihm, bedeckt mit dem Blut eines israelischen Bombenopfers, viral und katapultierte ihn zu einer finsteren Form des Starruhms.
Als Israels Krieg gegen Gaza im Oktober letzten Jahres ausbrach, arbeitete Dr. Al-Bursh im Al-Shifa-Krankenhaus als Leiter der Abteilung für orthopädische Chirurgie. Im November belagerte Israel das Krankenhaus und zwang Dr. Al-Bursh sowie alle Mitarbeiter und Patienten zur Flucht.
Nachdem er im indonesischen Bait-Lahia-Krankenhaus gearbeitet hatte, wo er zusah, wie israelische Truppen Patienten und Personal belagerten und wahllos auf sie feuerten und dabei zwölf Menschen töteten, wurde ihm erneut befohlen, das Krankenhaus zu verlassen, als Israel das Gesundheitssystem in Gaza systematisch zerstörte.
Anschließend ging Dr. Al-Bursh zum Al-Awda-Krankenhaus im nördlichen Gazastreifen, wo israelische Streitkräfte Patienten umzingelten und belagerten.
Hierhin wurde Doktor Al-Bursh von israelischen Streitkräften gebracht.
„Der Direktor teilte uns mit, dass die israelische Armee über vollständige Daten aller Männer im Alter von 14 bis 65 Jahren im Awda-Krankenhaus verfügt“, sagte sein Kollege Dr. Mohammad Obeid Sky News. „Sie sagten ihm, wenn nicht alle Männer herunterkämen, würden sie das Awda-Krankenhaus mit all den Frauen und Kindern dort zerstören“, fügte er hinzu.
Nachdem Dr. Al-Bursh das Krankenhaus verlassen hatte, „riefen israelische Soldaten seinen Namen“ und brachten ihn „grob“ ab, sagte Obeid.
Anschließend wurde Dr. Al-Bursh in das berüchtigte Internierungslager Sde Teiman im Negev gebracht, das Whistleblower und ehemalige Häftlinge mit einem Konzentrationslager verglichen.
Doktor Iyad al-Rantisi starb unter Folter in einem israelischen Gefängnis
Berichte über körperlichen, geistigen und sexuellen Missbrauch in Sde Teiman sind weit verbreitet, wobei es zu so schwerwiegenden Vergewaltigungen kam, dass Gefangene starben und schwer verletzt wurden.
Dr. Khalid Hamouda, ein ehemaliger Häftling des Lagers Sde Teiman, erzählte Sky News dass viele der in diesem Lager festgehaltenen Gefangenen medizinische Fachkräfte waren.
In diesem Lager erlitt Al-Bursh brutale Folter und wurde von israelischen Wachen schwer geschlagen. Das Ausmaß der erlittenen Folter ist nicht bekannt.
„Er dachte, er hätte gebrochene Rippen“, sagte Dr. Hamouda. „Er war nicht in der Lage, alleine auf die Toilette zu gehen. »
Danach wurde Dr. Al-Bursh in das Ofer-Gefängnis gebracht, wo er einige Wochen später starb.
Israel beschuldigte Dr. Al-Bursh, ein „Terrorist“ zu sein, aber wie die meisten Gefangenen in den Gefängnissen Sde Teiman und Ofer wurde ihm nie eine Straftat vorgeworfen.
Seit dem 7. Oktober wurden Dutzende palästinensischer Gefangener in israelischen Gefängnissen getötet und in vielen Fällen extremer Folter ausgesetzt.
Fast 50.000 Palästinenser wurden von Israel getötet, seit es seinen Krieg gegen Gaza begann.
15. November 2024 – The New Arab – Übersetzung: Chronicle of Palestine
