Habeck stellt die Strom- und Gasversorgung sicher

Habeck stellt die Strom- und Gasversorgung sicher
Habeck stellt die Strom- und Gasversorgung sicher
-

Der Krieg in der Ukraine wirkt sich derzeit negativ auf die Preisentwicklung von Rohstoffen wie Gas und Öl aus. Es verdeutlichte den Preis der Abhängigkeit Deutschlands von Ländern wie Russland. Doch mit fortschreitendem Krieg könnten die politischen Entscheidungsträger gezwungen sein, in Zukunft auf russische Energielieferungen zu verzichten. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, sollte im Notfall auch über einen Ausbau der Stromversorgung durch Kohlekraftwerke nachgedacht werden. Das erklärte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

Die Rückkehr der Braunkohle?

Die Abschaltung von Kohlekraftwerken war eine Gewissheit. Doch der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen sagte, es sei wahrscheinlich notwendig, die umweltschädliche Stromversorgung auszuweiten. Der Grund für diese Entscheidung ist, dass wir verpflichtet sind, uns mit russischen Lieferungen selbst zu versorgen. Nur so könne die Versorgungssicherheit nachhaltig gewährleistet werden, so Habeck. Zu diesem Thema äußerte sich das Regierungsmitglied im Deutschlandfunk. Der Minister fand zunächst beruhigende Worte. Er sagte, selbst ein völliger Stopp der Lieferungen aus Russland könne gut kompensiert werden.

Er machte jedoch keine Angaben dazu, inwieweit Deutschland auf dieses Worst-Case-Szenario vorbereitet sei. Um die Situation künftig zu verbessern, hat er bereits einen entsprechenden Gesetzentwurf angekündigt. Darin ist die Verpflichtung zur Einhaltung von Mindestfüllständen für Erdgasspeicher in Deutschland vorgesehen. Er stellte zudem klar, dass Versorgungssicherheit Vorrang vor Umweltschutz habe. Schließlich war es eines der Hauptziele der „jamaikanischen Koalition“, den Kohleausstieg so schnell wie möglich umzusetzen. Im Ernstfall müsse über den Aufbau einer Kohlereserve gesprochen werden, sagte Habeck. Dies zeigt deutlich, dass der Krieg in der Ukraine auch direkte Auswirkungen auf die deutsche Energiepolitik hat.

Die Versorgungssicherheit wiegt schwerer als der Klimaschutz

Habeck ist nicht nur Wirtschaftsminister, sondern auch Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. Der Klimaschutz sei klar gegen den Betrieb von Kohlekraftwerken, doch im Ernstfall müsse man in diesen bitteren Apfel beißen. Es wird immer wichtiger, eine stabile Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Um dies zu erreichen, müssen im Ernstfall Tabus gebrochen werden. Daher sollten Kohlekraftwerke, die bereits zum Scheitern verurteilt sind, zumindest in Reserve gehalten werden. Einige sollten sogar länger im Geschäft bleiben. Dabei behält er stets das lang gehegte Ziel von sich und seiner Partei im Auge.

Er betont beispielsweise, dass man in Zukunft unbedingt auf Sonne und Wind als Energiequellen setzen müsse. Dies wäre eine große Chance für Deutschland, nicht mehr von anderen Ländern wie Russland abhängig zu sein. Im Interview mit dem Deutschlandfunk betonte Habeck noch einmal die Vorteile erneuerbarer Energien. Diese beschränken sich nicht nur auf den Klimaschutz. Sie garantieren auch eine größere Unabhängigkeit.

„Das Einzige, was niemandem gehört, ist der Wind und die Sonne. »

Alternativen zu russischem Gas

Da die Gaspipeline NordStream 2 derzeit auf Eis liegt und ihre Zukunft mehr als ungewiss ist, sucht die Regierung bereits nach Alternativen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bereits angekündigt, dass Deutschland zwei spezielle Terminals für den Empfang von Flüssigerdgas bauen wird. Gegen diese Entscheidung protestieren insbesondere Umweltschützer. Amerikanisches Flüssigerdgas ist wahrscheinlich eines der umweltschädlichsten der Welt, da es durch den als „Hydraulic Fracturing“ bekannten Prozess gewonnen wird. Auch Habeck äußerte sich zu dieser Situation. Er sagte, die Terminals würden nicht ausschließlich für Gas von US-Containerschiffen genutzt. Die Kompatibilität mit globalen Anbietern ist selbstverständlich.

-

PREV Der Oberste Gerichtshof verzögert Trumps Bundesprozess mit einer folgenschweren Entscheidung weiter – 02.07.2024 um 00:25 Uhr
NEXT Trotz der Inflation weisen die Konten von Saint-Grégoire einen Überschuss auf