Börse Zürich: Verluste nach Inflation in der Eurozone abgeschwächt

Börse Zürich: Verluste nach Inflation in der Eurozone abgeschwächt
Börse Zürich: Verluste nach Inflation in der Eurozone abgeschwächt
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Zürich (awp) – Der Schweizer Aktienmarkt hat seine Verluste am späten Dienstagmorgen abgemildert, unmittelbar nach der Veröffentlichung der Inflation in der Eurozone im Juni – im Einklang mit den Erwartungen – und vor dem Hintergrund der Aufregung in Frankreich zwischen den beiden Runden vorgezogene Parlamentswahlen.

Der Preisanstieg näherte sich geringfügig der von der Europäischen Zentralbank als akzeptabel angesehenen Schwelle von 2 % und stieg im Juni auf 2,5 %, verglichen mit 2,6 % im Mai.

„Christine Lagarde warnte davor, dass die Bank nicht genügend Beweise dafür habe, die Inflationsgefahr wieder unter Kontrolle zu bringen, und deutete damit an, dass sie eine zweite Zinssenkung im Juli ignorieren könnte“, erinnerte sich Ipek Ozkardeskaya für Swissquote vor der Veröffentlichung der Stellungnahme.

Am Abend können sich die Redner nach Ablauf der Frist für strategische Abzüge einen genaueren Überblick über die Zusammensetzung der Kräfte verschaffen, die für die zweite Runde der erwarteten Parlamentswahlen in Frankreich anwesend sind.

„Das Ergebnis der ersten Runde ist aus Sicht der Anleger sicherlich günstiger ausgefallen als erwartet, aber es zeichnet sich eine politische Lähmung ab, die die Umsetzung der notwendigen Reformen erschweren könnte“, betont Raiffeisen in einem Kommentarvormittag.

Auf der heutigen Tagesordnung stehen außerdem Reden von Jerome Powell, Pilot der Federal Reserve (Fed), und seiner europäischen Amtskollegin Christine Lagarde sowie Daten zur Beschäftigung in Uncle Sams Land.

Um 11:05 Uhr fiel der Swiss Market Index (SMI) erneut um 0,78 % auf 11.956,70 Punkte, nach einem Tiefststand von 11.925,71 Punkten. Der Swiss Leader Index (SLI) fiel um 0,74 % auf 1937,19 Punkte und der Swiss Performance Index (SPI) fiel um 0,68 % auf 15.880,13 Punkte.

Der Baustoffriese Holcim (-1,7 %) hatte die rote Laterne an den Rückversicherer Swiss Re (-4,2 %) weitergegeben, während im Karibischen Meer ein schwerer Hurrikan lauert.

Unter den Schwergewichten verlor der Lebensmittelkonzern Nestlé 0,1 %, während die Pharmariesen Novartis und Roche jeweils um 1,0 % nachgaben.

Kühne+Nagel (+1,1 %) lag weiterhin an der Spitze des Index und profitierte von einer Erhöhung der Barclays-Empfehlung auf „Equal Weight“. Der Logistikdienstleister Schindellegi bildete jedoch nicht mehr die einzige glückliche Ausnahme vom Umfeldeinbruch. Auf der rechten Seite der Bilanz gesellten sich Richemont (+0,8 %), Partners Group (+0,7 %), SIG Group und Geberit (+0,4 %). (jeweils +0,3%) sowie Swisscom, VAT und Sandoz (jeweils +0,3%).

Auf dem breiteren Markt verlor der Entwickler und Betreiber von Ferienzentren Orascom DH infolge eines Grundstücksverkaufs in Ägypten 2,0 %.

Die Liechtensteinische Landesbank (-0,6%) hat das Österreichgeschäft der Zürcher Kantonalbank (ZKB, nicht börsennotiert) für einen nicht genannten Betrag übernommen.

Der Spezialist für Krankenhauskommunikationslösungen Ascom (+1,6 %) ist eine Partnerschaft südlich der Alpen für den Einsatz seiner Digistat-Plattform eingegangen.

jh/ck

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