Frankreich übt Druck auf Nvidia aus: Was riskiert das Unternehmen?

Frankreich übt Druck auf Nvidia aus: Was riskiert das Unternehmen?
Frankreich übt Druck auf Nvidia aus: Was riskiert das Unternehmen?
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Dank künstlicher Intelligenz ist Nvidia heute eines der größten Unternehmen der Welt. Tatsächlich ist es der Hauptlieferant von Chips zum Trainieren und Betreiben von Modellen wie denen von ChatGPT. In den letzten 12 Monaten ist der Aktienwert um 193 % gestiegen. Und zum jetzigen Zeitpunkt ist das Unternehmen über 3 Billionen US-Dollar wert. Doch Nvidia ist für die Regulierungsbehörden zunehmend interessant.

Laut Reuters geriet Nvidia im September ins Visier der französischen Wettbewerbsbehörde. Die Wettbewerbsbehörde bestätigt auf ihrer Website jedoch nicht, dass die Operation auf Nvidia abzielte. „Die Ermittlungsdienste der Wettbewerbsbehörde führten gestern nach Genehmigung durch einen Freiheits- und Haftrichter einen unangekündigten Besuch und eine Beschlagnahmungsaktion bei einem Unternehmen durch, das im Verdacht steht, wettbewerbswidrige Praktiken im Grafikkartensektor umgesetzt zu haben.“lesen wir in der im September veröffentlichten Pressemitteilung der Wettbewerbsbehörde.

Auf jeden Fall scheint es, dass Nvidia in Frankreich Probleme bekommen könnte. Einem neuen Artikel von Reuters zufolge bereitet sich die Wettbewerbsbehörde nun auf die Verfolgung des Technologieriesen vor. Nach der im September durchgeführten Durchsuchung würde die Wettbewerbsbehörde bald zur „Erklärung der Beschwerdepunkte“ oder „Anklageschrift“ übergehen.. Aber das ist natürlich immer noch ein Gerücht. Daher bleibt Vorsicht geboten.

Auch in den USA soll eine Untersuchung laufen

Auf der anderen Seite des Atlantiks laufen Berichten zufolge auch Ermittlungen gegen Microsoft, OpenAI und Nvidia, die drei Hauptakteure im Wettlauf um künstliche Intelligenz. Darauf deutete jedenfalls ein Artikel der New York Times Anfang Juni hin. Diese Untersuchung, die auf Bundesebene stattfinden würde, würde vom Justizministerium und der Federal Trade Commission, der amerikanischen Handelsregulierungsbehörde, geleitet. Die Untersuchung würde sich auf die dominierende Rolle dieser drei Unternehmen im KI-Sektor konzentrieren. Aber auch hier bleibt, bis zur Bestätigung, Vorsicht geboten.

Mit zunehmender Bedeutung der KI stehen ihre Akteure zunehmend unter der Lupe. Beispielsweise hat die Europäische Kommission bereits eine Untersuchung zur Partnerschaft zwischen Microsoft und OpenAI, dem Erfinder von ChatGPT, durchgeführt. „Nach der EU-Fusionskontrollverordnung war die entscheidende Frage, ob Microsoft die dauerhafte Kontrolle über OpenAI erlangt hatte. Nach sorgfältiger Überlegung sind wir zu dem Schluss gekommen, dass dies nicht der Fall ist. Damit schließen wir dieses Kapitel, aber die Geschichte ist noch nicht zu Ende. „Wir werden weiterhin die Beziehungen zwischen allen wichtigen Akteuren in dieser sich schnell entwickelnden Branche überwachen, einschließlich Microsoft und OpenAI.“ Das sagte kürzlich die Exekutiv-Vizepräsidentin der Kommission, Margrethe Vestager.

Mit anderen Worten: Europa wird die Partnerschaften, die im Bereich der künstlichen Intelligenz entstehen, genau beobachten. Darüber hinaus hat Margrethe Vestager gerade bekannt gegeben, dass ein Auskunftsersuchen an Google gerichtet wurde, damit die Kommission die Auswirkungen der Partnerschaft zwischen Google und Samsung besser verstehen kann. Zur Erinnerung: Die KI-Funktionen von Samsung, die auf seinen neuesten Flaggschiffen vorinstalliert sind, basieren teilweise auf dem Gemini Nano-Modell von Google. Andererseits hat Europa bereits einen Text namens AI Act verabschiedet, der darauf abzielt, die mit der Entwicklung künstlicher Intelligenz verbundenen Risiken zu mindern.

  • Berichten zufolge hat die französische Wettbewerbsbehörde im September eine Durchsuchung bei Nvidia durchgeführt
  • Und jetzt würde es sich darauf vorbereiten, mit der nächsten Phase fortzufahren: der Anklage
  • Der KI-Boom hat Nvidia gemessen an der Kapitalisierung zu einem der größten Unternehmen der Welt gemacht
  • In den USA ermitteln die Behörden im Bereich KI auch gegen Microsoft, OpenAI und Nvidia
  • Die Europäische Kommission ihrerseits überwacht bereits die im Bereich KI unterzeichneten Vereinbarungen (wie die Vereinbarung zwischen Microsoft und dem Erfinder von ChatGPT).

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