Wie erwartet bietet DIGI von Beginn an sehr konkurrenzfähige Abonnements für Mobilfunk und Glasfaser-Internet an. In beiden Fällen zahlen Sie deutlich weniger als die Tarife von Proximus, Orange und Telenet.
Mit etwas Verspätung kündigt DIGI am 11. Dezember seinen Start auf dem belgischen Telekommunikationsmarkt an. Das Unternehmen will in den nächsten fünf Jahren das eigene 5G-Netz ausbauen und auch Glasfaser anbieten.
Mobil: 5 Euro pro Monat
Das Unternehmen hatte schon länger deutlich gemacht, dass es die Preise senken will und hält nun Wort: Für fünf Euro im Monat gibt es 15 GB mobiles Internet sowie unlimitierte Anrufe und SMS.
Dieses Angebot wird für alle in Belgien zugänglich sein. Beim Mobilfunknetz setzt DIGI derzeit noch auf das Netz des Konkurrenten Proximus. Doch in den kommenden Jahren wird das Unternehmen weitere eigene Sendemasten installieren, bei denen die Kunden automatisch auf das DIGI-Netz umsteigen.
15 Euro pro Monat für 1 Gbit/s
Aber auch auf dem Festnetz-Internetmarkt will der belgisch-rumänische Betreiber wettbewerbsfähig sein. Zu diesem Zweck bietet es im DIGI Fiber-Paket drei Abonnements an, auch wenn diese mit einer soliden Fußnote ausgestattet sind.
- DIGI Fibre Essentials – 500 Mbit/s Download-Geschwindigkeit für 10 Euro pro Monat.
- DIGI Fiber Max – 1 Gbit/s Download-Geschwindigkeit für 15 Euro pro Monat.
- DIGI Fiber Ultimate – 10 Gbit/s Download-Geschwindigkeit für 20 Euro pro Monat.
Mit dieser Preisgestaltung liegt DIGI deutlich unter dem, was Proximus, Telenet oder Orange derzeit anbieten. Bei Mobile Vikings, einer der Low-Cost-Marken von Proximus, zahlt der Kunde nun 55 Euro pro Monat für eine 1-Gbit/s-Download-Verbindung. Selbst EDPnet, kürzlich von Citymesh, der Muttergesellschaft von DIGI, übernommen, verlangt für diese Geschwindigkeit 45,95 Euro pro Monat.
Dieses konkurrenzfähige Angebot wird jedoch nur sehr begrenzt verfügbar sein. DIGI Fiber ist derzeit nur im Bezirk Kuregem in Anderlecht zugänglich, der rund zehntausend Haushalte abdeckt.
Nationaler Einsatz?
Der neue Telekommunikationsbetreiber hat jedoch den Ehrgeiz, ihn auch in anderen belgischen Städten und Gemeinden einzusetzen, auch wenn dies einige Zeit dauern wird. Sie will innerhalb von fünf Jahren bis zu zwei Millionen Haushalte, insbesondere in städtischen Gebieten, vernetzen. Darüber hinaus empfiehlt DIGI nach eigenen Angaben ein einziges Netzwerk und eine maximale Wiederverwendung der passiven Infrastruktur mit Zugriff auf verfügbare Leitungen.
Der erste bezieht sich auf ein mögliches Ziel, das Netzwerk der Konkurrenz (Proximus oder das Konsortium Telenet-Fluvius Wyre) zu nutzen oder zumindest über dieselben Leitungen eigene Glasfasern zu installieren. Dies ist entscheidend, um ein landesweites Glasfasernetz zu einem erschwinglichen Preis anbieten zu können. Andernfalls wäre DIGI als Dritter mit eigenem Glasfasernetz verpflichtet, die Straßen im ganzen Land zu öffnen. Dies ist eine Mega-Investition, die derzeit die Kosten eines etablierten Players wie Proximus in die Höhe treibt.
Derzeit laufen Gespräche zwischen bestehenden Glasfaseranbietern, um gemeinsam einen einzigen Anschluss in weniger besiedelten Gebieten zu installieren, um Kosten, Arbeit und Störungen zu sparen.