Liebe Grüße aus Russland
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Seit Jahresbeginn ist der Kontinent mehreren hybriden Bedrohungen strategischer Infrastrukturen ausgesetzt, die darauf abzielen, unsere Gesellschaften zu destabilisieren. Forscher und Entscheidungsträger sind sich über einen Schuldigen einig: Russland.
Seit Monaten kommt es in Europa zu so vielen seltsamen, ungeklärten oder geradezu verdächtigen Vorfällen, dass man leicht den Überblick verliert. Welle von Brandanschlägen in Polen im Frühjahr, mehrfach beschädigte Internetkabel in der Ostsee oder Explosion von DHL-Paketen in Hangars in Birmingham und am Flughafen Leipzig. Für sich genommen mögen alle diese Phänomene recht trivial erscheinen. Doch wenn man sie aneinandergereiht, läuten sie eine neue Ära für Europa ein, die einer hybriden Konfrontation mit Russland. Dies ist jedenfalls die Meinung zahlreicher europäischer Beamter, die nicht länger davor zurückschrecken, mit dem Finger direkt auf Moskau zu zeigen.
„In diesem Jahr ereigneten sich in Europa 500 verdächtige Vorfälle. Bis zu 100 davon können auf russische Hybrid-, Spionage- oder Einflussoperationen zurückgeführt werden.“sagte Jan Lipavský, der tschechische Außenminister, während eines NATO-Treffens Anfang Dezember. Zusammen mit ihren Amtskollegen versprachen sie die Umsetzung einer neuen Strategie angesichts eines „Eskalierende Kampagne russischer Feindseligkeiten“. Auf einem früheren Gipfeltreffen der Atlantischen Allianz im Juli äußerte sich die dänische Premierministerin Mette Frederiksen bereits deutlich