Nach einem vorsätzlichen Brand an diesem Sonntagmorgen in Poitiers wurde eine Frau im absoluten Notfall ins Krankenhaus eingeliefert. Die Katastrophe, die auch zur Evakuierung von 19 Bewohnern führte, ereignete sich im Bezirk Trois-Cités, wo kürzlich mehrere Anti-Drogen-Einsätze stattfanden, sagten Feuerwehrleute und eine mit den Ermittlungen vertraute Quelle.
Eine offene Untersuchung
Das Feuer wurde gegen 6 Uhr morgens durch Einkaufswagen und einen am Fuße des Gebäudes geparkten Roller ausgelöst. Zwei weitere Brände seien aus Mülltonnen beobachtet worden, die in der Nähe des Vorfalls auf die öffentliche Straße geschoben wurden, teilte dieselbe Quelle mit und bestätigte damit Informationen der lokalen Tageszeitung La Nouvelle République.
Die 70 mobilisierten Feuerwehrleute evakuierten 19 Menschen. Eine 75-jährige Frau, die schwere Verbrennungen an den Atemwegen erlitt, wurde im absoluten Notfall in das Universitätskrankenhaus Poitiers transportiert. Nach Angaben der Feuerwehr wurden im relativen Notfall auch drei Kinder und ein Erwachsener evakuiert.
Die Opfer fanden Zuflucht in einer örtlichen öffentlichen Schule. Es wurde eine Untersuchung wegen „Beschädigung durch Brandstiftung“ eingeleitet und der Eigentumskriminalitätsbrigade der Abteilung für Territorialkriminalität der Polizeistation Poitiers übertragen. Die Wissenschaftspolizei nahm vor Ort Proben.
Der Bezirk Trois Cités ist seit mehreren Monaten Gegenstand ständiger Aufmerksamkeit der Polizei im Rahmen der Bekämpfung des Drogenhandels. In diesem Herbst kam es zweimal zu Durchsuchungen und Festnahmen, am 22. Oktober und am 6. November. Mehreren lokalen Quellen zufolge handelte es sich bei dem Boden des abgebrannten Gebäudes um einen ehemaligen Dealpoint, der letzten Sommer abgerissen wurde.