Emmanuel Macron im Hemd, mit hochgekrempelten Ärmeln und dem Mikrofon in der Hand, die verzweifelte Menge, die gegen ihn wegen der Verzögerung der Hilfe nach dem Hurrikan Chido protestiert, und ein Klima wachsender Spannung, das in einem Ausrutscher gipfelt: Wenn Mayotte nicht Teil des französischen Territoriums wäre, „würden Sie zehntausend Mal tiefer in der Scheiße stecken!“ «Wenn man Leute gegeneinander ausspielt, sind wir am Arsch» ruft der Präsident, während die Menge seinen Rücktritt fordert.
Über die Szene berichtete das Online-Medium Brut am Donnerstagabend am Ende des ersten Besuchstages des Staatschefs auf dem französischen Archipel im Indischen Ozeanverwüstet durch den Zyklon, der nach vorläufigen Zahlen mindestens 35 Tote und 2.432 Verletzte forderte sowie erhebliche Schäden an Infrastruktur und Häusern verursachte. Ein beispielloser Notfall, in einer Gegend, in der es seit Tagen selbst mit der Trinkwasserversorgung Probleme gibt.
Präsident Macron erreicht den vom Zyklon zerstörten Mayotte-Archipel
Die Reaktion der Opposition auf die im Internet verbreiteten Bilder war unmittelbar, von der radikalen Linken von La France Insoumise, die die „arrogante“ Haltung verurteilte, bis hin zu Marine Le Pens Rassemblement National, die von „Verachtung“ und „Arroganz“ sprach.
Le Monde heizte dann die Kontroverse an, indem es über eine Reihe rassistischer Äußerungen Macrons in der Vergangenheit berichtete. „Das Problem der Notaufnahmen in diesem Land voller Mamadou“, hätte das Staatsoberhaupt letztes Jahr gesagt und dabei einen abfälligen Begriff verwendet, um People of Color zu bezeichnen. Aber der Präsident hätte es auch an Franzosen maghrebinischer Abstammung ausgelassen, indem er den verunglimpfenden Begriff „Rabzouz“ verwendet hätte, und an Homosexuellen. Alle Gerüchte wurden vom Elysée-Palast umgehend dementiert.
Macrons Erklärungen Sie kamen erst am Abend aus den Mikrofonen von Mayotte 1ère und Kwezi Tv an.Vor mir standen Leute vom Rassemblement National, die Frankreich beleidigten und sagten, wir würden nichts für Mayotte tun», sagte der Bewohner des Elysée, dem diese Art von Fauxpas in der Öffentlichkeit nicht fremd ist.
