KoBold Metals, ein amerikanisches Start-up für künstliche Intelligenz, das sich auf die Entdeckung von Mineralvorkommen spezialisiert hat, gab am 1. bekanntIst Januar eine Serie-C-Spendensammlung in Höhe von 537 Millionen US-Dollar (518 Millionen Euro). Die Runde wurde von T. Rowe Price und Durable Capital Partners geleitet, mit Unterstützung von Breakthrough Energy Ventures (Bill Gates‘ Investmentfonds) und dem Silicon Valley-Risikokapitalgeber Andreessen Horowitz. Diese Finanzierung würde das Start-up mit 2,96 Milliarden US-Dollar (2,86 Milliarden Euro) bewerten.
Algorithmen für maschinelles Lernen, um die Suche präziser zu gestalten
KoBold Metals wurde 2018 gegründet und analysiert große Datensätze wie geologische Archive oder Karten, um bisher unerforschte Lagerstätten zu entdecken. Es richtet mehrere Algorithmen für maschinelles Lernen ein, um einen Suchbereich abzugrenzen. Eine Möglichkeit, die klassische Bergbau-Prospektion zu verbessern, die oft sehr teuer und nicht schlüssig ist. Das Start-up, das nicht öffentlich verrät, mit wem es zusammenarbeitet, erzielt seine Einnahmen aus dem Betrieb der Standorte und dem Verkauf von Metallen.
Das Unternehmen versucht, Vorkommen von Kupfer, Nickel, Lithium und Kobalt zu finden, die in Elektrofahrzeugbatterien, im Halbleitersektor und sogar in der Verteidigungsindustrie weit verbreitet sind. Die Nachfrage nach diesen Metallen explodiert: Laut der Internationalen Energieagentur werden Kupferminen im Jahr 2030 nur noch 80 % des weltweiten Bedarfs decken. Bei Lithium- und Kobaltminen sinkt dieser Wert auf 50 %.
KoBold Metals beabsichtigt nun, die entdeckten Standorte auszubeuten
Im vergangenen Februar gab KoBold Metals bekannt, in Sambia ein riesiges Kupfervorkommen entdeckt zu haben. Diese Mine mit dem Namen Mingomba weist nach Ansicht einiger Experten eine hohe Erzkonzentration auf. Eine Entdeckung, die dem Start-up einen strategischen Wandel ermöglicht: Neben der Forschung will es auch mit der Nutzung der entdeckten Standorte beginnen. Ab 2030 könnten jährlich knapp 300.000 Tonnen Kupfer gefördert werden.
Kurt House, Mitbegründer und CEO von Kobold Metals, gab bekannt, dass 40 % des Betrags dieser neuen Finanzierung in die Entwicklung bereits bestehender Projekte, insbesondere in Sambia, fließen würden. Das Start-up, das derzeit 190 Mitarbeiter beschäftigt, will außerdem Datenwissenschaftler und Geowissenschaftler einstellen, um die Datenerfassung und -analyse zu verbessern. Kobold Metals plant schließlich, zwischen 2028 und 2030 an die Börse zu gehen.
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