Wieder aufnehmen : Das Leben von Almut und Tobias wird für immer verändert, als eine zufällige Begegnung sie zusammenbringt.
Kritik: Er steckt mitten in der Scheidung und sie trennt sich von ihrem Partner, der mit ihr eine Familie gründen möchte. Kurz gesagt, hier sind zwei Menschen, die alles im Griff haben, bis zu diesem dummen Unfall, der ihnen ihr Schicksal in der Notaufnahme eines Krankenhauses beschert. Auf diese einfache Weise erzählt, könnte diese sentimentale Komödie den Zuschauer glauben machen, dass die französischen Leinwände immer noch mit etwas albernen Produkten überflutet sind, die nur ein paar Wochen in den Kinos bleiben werden. Gold, Liebe in der Gegenwart In seiner Erzählstruktur verbirgt sich ein ganzes Wunder an Sensibilität und Sanftmut, indem er eine junge Köchin, die ebenso leidenschaftlich wie entschlossen ist, der anderen gegenüberstellt. und ein hübscher Kerl, unglaublich nett. Doch schnell mischt sich eine Krankheit in diese Romanze ein und trägt die Geschichte in einen Wirbelsturm aus Süße und schönen Gefühlen.
- Copyright Peter Mountain / Studiocanal GmbH
Tatsächlich bleibt die Stärke des Spielfilms seine erzählerische Konstruktion. Das Szenario entscheidet sich dafür, Zeitlichkeiten zu vermischen, indem es zwischen der vermeintlichen Vergangenheit und der Gegenwart der beiden Helden hin und her pendelt, bis zu diesem Ende, von dem wir aus den ersten Sequenzen wissen, dass es in Wirklichkeit von Verlust heimgesucht wird. Die Geschichte ist als eine Art Abfolge gegenwärtiger Momente aufgebaut, die auch den englischen Titel des Films inspirieren und ebenso viele Vignetten aus der Vergangenheit wie die Entwicklung ihrer Liebesgeschichte darstellen. Die Schauspielerei, die Dialoge und die Art des Films zeichnen sich durch einen klugen, maßvollen Geist aus, der vor jedem melodramatischen Versuch bewahrt wird, der ein ohnehin schon ernstes Thema belasten würde.
Andrew Garfield und Florence Pugh spielen diese beiden englischen Helden mit großer Beweglichkeit. Der männliche Charakter glänzt mit seiner Sensibilität und seiner Hingabe zum Wohl seiner Partnerin, zum Nachteil seiner selbst. Dieses männliche Porträt tut viel Gutes in einer Zeit, in der die Medien Männer auf abscheuliche, egoistische Wesen reduzieren könnten, die von ihren einzigen sexuellen Wünschen verschlungen werden, denen sich Frauen nur unterwerfen müssten. Almut ist eine freie, kämpferische Frau, die sich für das Glück entscheidet, ohne jemals Kompromisse einzugehen, auf das Risiko hin, die Menschen zu verlieren, die sie liebt. Sie verkörpern ein modernes, romantisches Paar, das die traditionellen Liebesformen im Kino neu zusammensetzt.
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Liebe in der Gegenwart ist daher nie niedlich. Tobias‘ Entschlossenheit, seine Partnerin so zu lieben, wie sie ist, ist einfach großartig in einem Kontext, in dem die Grenzen zwischen männlich und weiblich allmählich verschwimmen. Darüber hinaus verkörpert Almut einen Beruf, der normalerweise Männern vorbehalten ist und in dem Tobias seinen Lebensunterhalt bei einer Süßwarenfirma mit seinen Reizen verdient. John Crowley hat Spaß daran, Genres, Epochen und die Identitätspositionen jedes einzelnen zu einer Geschichte zu vermischen, die mit zunehmendem Ende immer mehr Tiefe gewinnt.
Besonders hervorzuheben ist der Soundtrack. Das Hauptlied begleitet dieses fragile und kraftvolle Paar mit großer Poesie. Wir reisen mit ihnen in ein England, das gerne die Grenzen verwischt. Die Geschichte ist spannend, berührend und stellt eine aufrichtige Einladung dar, einen trüben und feuchten Nachmittag gemütlich im Kino zu verbringen.