San Francisco (awp/afp) – Disney und FuboTV gaben am Montag bekannt, dass sie Hulu, eine Streaming-Plattform von Disney, und Fubo, einen Sport-Streaming-Dienst, zusammenlegen und damit einen anhaltenden Streit zwischen den beiden amerikanischen Unternehmen beenden werden.
Im Rahmen der Vereinbarung wird Disney mit einem Anteil von 70 % zum „Mehrheitseigentümer“ von Fubo, und das derzeitige Managementteam von Fubo wird das neue Unternehmen leiten, zu dem auch das Live-Fernsehangebot auf Hulu gehört, heißt es in einer beigefügten Pressemitteilung.
Anfang 2024 reichte Fubo eine Beschwerde gegen die Allianz der drei Mediengiganten ESPN (Disney-Tochter), Fox und Warner Bros. Discovery ein, die mit „Venu Sports“ eine gemeinsame Streaming-Plattform für den Sport starten wollten.
Im August verbot ein US-Bundesgericht diesen Start bis zur Beilegung der Klagen, eine Entscheidung, die FuboTV damals als „Sieg“ bezeichnete, im Namen des Verbraucherzugangs zu einem „wettbewerbsintensiveren Markt mit mehreren Sport-Streaming-Optionen“.
„Alle Streitigkeiten zwischen Fubo und Disney wurden beigelegt“, heißt es in der Erklärung vom Montag.
Hulu und Fubo sowie Live-TV-Streaming werden weiterhin als separate Dienste angeboten. Nach Angaben der beiden Unternehmen haben die Plattformen zusammen mehr als 6,2 Millionen Abonnenten in Nordamerika.
Das neue Unternehmen wird der zweitgrößte Online-Pay-TV-Anbieter in den Vereinigten Staaten sein, hinter YouTube TV, das 83 US-Dollar pro Monat kostet.
„Der Zusammenschluss von Fubo und Disney schafft ein Duopol im Bereich des digitalen Pay-TV“, antwortete Ross Benes, Analyst bei Emarketer.
„Obwohl Disney der Mehrheitsaktionär dieses neuen Duos ist, erweckt das börsennotierte Unternehmen unter dem Namen Fubo, das vom Fubo-Team geführt wird, den Eindruck, dass Disney plant, sich irgendwann als Pay-TV-Betreiber zurückzuziehen“, fügte er hinzu.
Er glaubt auch, dass diese Ankündigung „Venu Sports eine bessere Startchance gibt“, aber dass dies von der Gerechtigkeit abhängt.
Die Aktien von FuboTV stiegen am Montagmorgen an der New Yorker Börse um mehr als 130 %.
afp/rp
