Dieses Tempo des amerikanischen Unternehmens ist auch ein wesentlicher Bestandteil der weltweiten Zunahme der Raumfahrtaktivitäten, die mehr als die Hälfte der Starts ausmachen.
China bleibt Zweiter, Europa hinkt noch hinterher, aber…
Mit dem zweiten Platz in der diesjährigen Rangliste bleibt China ein wichtiger Akteur bei der Eroberung des Weltraums. Mit 68 durchgeführten Starts behält es seinen Platz. Aber der Fortschritt bleibt bescheiden, wenn man bedenkt, dass sie im Jahr 2023 67 Schüsse abgefeuert hat.
Im Gegensatz dazu zeichnet sich Europa durch eine geringe Anzahl an Starts aus, mit nur drei Starts im Jahr 2024, die auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr liegen. Es liegt knapp vor Nordkorea, das einen Start durchführte.
Das Raumfahrtunternehmen von Jeff Bezos bereitet den Erstflug seiner schweren Trägerrakete vor
Aber für Europa ist nicht alles düster. Tatsächlich hat ein Ereignis dem europäischen Raumfahrtprogramm neuen Schwung verliehen: der erste Start der Ariane-6-Rakete im Juli nach vierjähriger Verzögerung.
Allerdings geriet die Ariane 6 sofort in die Kritik: Ihre wettbewerbsfähigen Kosten reichten nicht aus, um die mangelnde Wiederverwendbarkeit auszugleichen. Ein Standard, der jetzt von SpaceX eingeführt wird.
Bald ein Start auf europäischem Boden?
Trotz allem gibt es einen Hoffnungsschimmer für die europäische Eroberung des Weltraums. Die Zukunft des europäischen Raumfahrtprogramms erfordert in der Tat eine strategische Änderung hinsichtlich der Startplätze. Derzeit werden die meisten Missionen vom Raumfahrtzentrum Kourou in Französisch-Guayana aus durchgeführt. Aber 2025 könnte das Jahr des ersten Orbitalstarts von europäischem Boden aus sein.
„So wie der Mensch die Erde und die Ozeane verschmutzt hat, hat er auch den Weltraum verschmutzt“: Wie die Esa einen „Null-Trümmer“-Weltraum vorbereitet
In Schweden bereitet das Raumfahrtzentrum Esrange gemeinsam mit seinem südkoreanischen Partner Perigee Aerospace einen Orbitalstart vor. Auch das Vereinigte Königreich beteiligt sich über den Weltraumbahnhof Saxavord (eine Insel nördlich von Schottland) an diesem Wettbewerb um den Aufbau lokaler Weltrauminfrastruktur.
Neben dem Standort wächst auch das Thema Nachhaltigkeit. Mit rund 12.500 Satelliten im Orbit, davon 2.700 außer Betrieb, nehmen die Risiken durch Weltraummüll zu. Europa ist sich dieser Problematik bewusst und bereitet sein erstes Weltraumgesetz für 2025 vor, das diese Probleme regeln und die Sicherheit der Umlaufbahnen stärken soll.