Pedro Almodóvar unterzeichnet ein einfühlsames und weibliches Plädoyer für assistierten Suizid

Pedro Almodóvar unterzeichnet ein einfühlsames und weibliches Plädoyer für assistierten Suizid
Pedro Almodóvar unterzeichnet ein einfühlsames und weibliches Plädoyer für assistierten Suizid
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Der erste englischsprachige Film des spanischen Regisseurs, „The Room Next Door“, ist von dem Buch „What is your torment?“ inspiriert. von der amerikanischen Schriftstellerin Sigrid Nunez mit Julianne Moore und Tilda Swinton.

Télévisions – Kulturredaktion

Veröffentlicht am 01.07.2025 12:55

Aktualisiert am 01.07.2025 12:58

Lesezeit: 4min

Bild aus dem Film „The Room Next Door“ von Pedro Almodóvar (2025). (PATHE)

In einer Freundschaft gibt es so viele Liebesbeweise. Unsere Freunde können unsere Trauzeugen, Paten unserer Kinder und sogar unsere Ersatzfamilie werden. In seinem neuesten Film, Pedro AlmodausVar verschiebt die Grenzen der Freundschaft noch weiter und schildert eine „Leben-und-Tod“-Beziehung zwischen zwei Frauen. Das Zimmer nebenan befasst sich mit Sterbehilfe und insbesondere der Begleitung eines Lebewesens bis zu seinem Tod. Im Kino ab Mittwoch, 8. Januar.

In New York trifft Ingrid (gespielt von Julianne Moore), eine erfolgreiche Schriftstellerin, bei einer Signierstunde auf einen alten Bekannten. Diese Frau erzählt ihm von der unheilbaren Krebserkrankung einer gemeinsamen Freundin, Martha (gespielt von Tilda Swinton), die sie lange aus den Augen verloren hatte. Wegen ihrer Krankheit findet Martha Ingrid und stellt ihr eine verzweifelte Bitte.

Mit Das Zimmer nebenanPedro AlmodausVar fügt dem Spektrum der sozialen Themen, die er in seinen Filmen behandelt, ein neues Thema hinzu. Das Thema Sterbehilfe scheint dem Regisseur am Herzen zu liegen, dessen Bedenken sich mit zunehmendem Alter ändern. In diesem Spielfilm plädiert er eindringlich für das Recht auf ein würdevolles Sterben. Durch die Geschichte von Martha, der Krebskranken und ehemaligen Kriegsreporterin AlmodausVar zieht eine verblüffende Parallele: Krankheit ist wie der Krieg ein Kampf, der seine Überlebenden dazu verdammt, zwischen Leben und Tod zu leben. Ingrid, Zeugin des Leidens ihrer Freundin, gesteht: „Das Herz sagt mit jedem Schlag Nein.“

Das Thema der Sterbehilfe stand in den letzten Jahren im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte, da viele Länder mit dem Problem einer alternden Bevölkerung und langfristig unheilbaren Krankheiten konfrontiert sind. Pedro Almodausvar zeigt ein gräuliches New York, in das leuchtende Farben hineinschlüpfen. Eine dezente, aber im gesamten Film präsente Erinnerung an seine Heimat Spanien. Das Land hat die Sterbehilfe vor vier Jahren legalisiert, doch der Regisseur stellt die Beziehung der spanischen katholischen Gesellschaft zur Sterbehilfe in Frage. Es bietet eine einfühlsame Lektüre dieses umstrittenen Gesetzes, das in Frankreich immer noch diskutiert wird.

Um diese Wette erfolgreich abzuschließen, weicht Almodóvar nicht von seinen Gewohnheiten ab und bringt ein Duo spektakulärer Frauen auf die Leinwand. Das Zimmer nebenanEs handelt sich vor allem um ein platonisches, nicht weniger eng verbundenes Paar, gespielt von Tilda Swinton und Julianne Moore. Die einzige männliche Figur, die gemeinsame Ex-Geliebte der beiden Frauen, wird von dieser weiblichen verschlossenen Tür auf Distanz gehalten. Als sie New York verlassen, um in eine moderne Villa zu ziehen, die von der Außenwelt isoliert ist, Pedro Almodausvar stellt die Krankheit in weiblichen Aspekten dar, ohne jemals ins Melodrama zu verfallen.

Während des Films wird ein weiteres platonisches Paar erwähnt, das aus der Künstlerin Dora Carrington und dem Schriftsteller Lytton Strachey besteht. Letzterer starb 1932 an Magenkrebs, einige Zeit später beging Dora Selbstmord. AlmodausVar sieht für seine beiden Heldinnen ein anderes Schicksal vor: Es ermöglicht Martha, die Macht über ihr Schicksal zurückzugewinnen, indem sie Tag und Ort ihres Todes bestimmt.

Wie in Zeit und Raum schwebend erleben die beiden Frauen einen privilegierten Moment, der Martha hilft, den Tod zu begrüßen, vor allem aber diese stille Kraft an Ingrid weiterzugeben, die dazu bestimmt ist, sie zu überleben. Wie Pedro Almod es gut auf den Punkt bringtausvar selbst: „Fiktion macht die Realität erträglicher.“ Und genau das tut er mit diesem Film, einer Liebeserklärung an das Leben, die niemals auf das Überleben reduziert werden sollte.


Das Filmplakat

Das Filmplakat

Das Plakat zum Film „The Room Next Door“ von Pedro Almodóvar (2025). (PATHE)

Genre: Drama
Direktor: Pedro Almodausunser
Schauspieler:Tilda Swinton, Julianne Moore, John Turturro
Zahlt: Spanien
Dauer : 1h47
Einsatz: 8. Januar 2025

Zusammenfassung: Ingrid und Martha, langjährige Freundinnen, begannen ihre Karriere bei derselben Zeitschrift. Als Ingrid eine erfolgreiche Romanautorin und Martha eine Kriegsreporterin wird, trennen sich ihre Wege. Doch Jahre später kreuzen sich ihre Wege unter beunruhigenden Umständen erneut.

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