AA/ Istanbul/ Riyaz Khaliq
Der angeklagte südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol weigerte sich am Dienstag, an der ersten Anhörung seines Prozesses vor dem Verfassungsgericht wegen seines gescheiterten Versuchs, das Kriegsrecht im vergangenen Monat zu verhängen, teilzunehmen.
Die Anhörung im Amtsenthebungsverfahren gegen Yoon endete nach vier Minuten in Abwesenheit des gestürzten Präsidenten, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap.
Die nächste Anhörung im Prozess ist für Donnerstag angesetzt und wird auch dann stattfinden, wenn Yoon beschließt, sie erneut zu ignorieren.
Der 63-jährige Yoon wurde zur ersten von fünf mündlichen Anhörungen vor dem Obersten Gerichtshof zu seinem Kriegsrechtsdekret vom 3. Dezember geladen.
Nachdem er am 14. Dezember vom Parlament entlassen worden war, wurde ihm der Prozess gemacht, er blieb jedoch in seinem offiziellen Wohnsitz in Seoul zurückgezogen und wich hartnäckig jeder Vorladung durch die Ermittler aus.
Der Oberste Gerichtshof hat bis zu sechs Monate Zeit, um zu entscheiden, ob er die vom Parlament gegen den 60-Jährigen erhobene Amtsenthebung bestätigt oder aufhebt.
Während Yoon weiterhin vom Amt suspendiert ist, verwaltet ein Interimspräsident seines Kabinetts die Staatsangelegenheiten.
Unabhängig davon forderte ein gemeinsames Team aus Antikorruptionsbeamten und der Polizei den Sicherheitsdienst des Präsidenten und das Verteidigungsministerium auf, ihren zweiten Versuch, Yoon zu verhaften, gegen den Anklage wegen Rebellion und Verrat erhoben wird, nicht zu behindern.
Etwa 200 Sicherheitskräfte Yoons sowie Agenten des Verteidigungsministeriums blockierten seine Festnahme am 3. Januar.
Ein Gericht erneuerte jedoch den Haftbefehl und die Ermittler versprachen, Yoon festzunehmen.
Aus dem Englischen übersetzt von Sanaa Amir
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