Am Vortag war dem Staatschef bereits eine Liste mit 38 Ministern vorgelegt worden. Doch bestimmte Persönlichkeiten, die als sehr rechtsgerichtet gelten, bereiten der Präsidentenmehrheit Sorge und werden von der Linken angeprangert.
Unter ihnen: Bruno Retailleau, der Vorsitzende der LR-Senatoren, der laut mehreren Quellen aus dem rechten und dem zentralen Block zum Innenminister ernannt werden soll, und die LR-Senatorin Laurence Garnier, die als Kandidatin für das Familienministerium gehandelt wird. Die Linke, die bei den Parlamentswahlen die Nase vorn hatte, ist empört über eine künftige Regierung, die von der Rechten geprägt wird.
„Unsozial“
Am Samstag versammelten sich mehrere Tausend Menschen auf den Straßen von Paris, um die „Regierung Macron-Barnier“ anzuprangern. Dazu hatten Umweltschützer, die radikale Linke (LFI-Partei, La France insoumise) sowie feministische, studentische und Umweltverbände aufgerufen. Insgesamt sind laut LFI in Frankreich rund sechzig Kundgebungen angekündigt. „Es ist eine Frage der Würde eines ganzen Volkes nach einer vom Präsidenten verweigerten und gestohlenen Wahl“bemerkt die Vorsitzende der LFI-Abgeordneten, Mathilde Panot.
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