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AFD finanziert Modernisierung des Nationalen Katastrophenschutzamtes mit 50 Millionen Euro

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Am Dienstagnachmittag wurde am Sitz des Ministeriums für Wirtschaft und Planung zwischen Tunesien und der französischen Entwicklungsagentur (AFD) eine Finanzierungsvereinbarung in Höhe von 50 Millionen Euro (rund 169 Millionen Dinar) für die Modernisierung des Nationalen Amtes für Katastrophenschutz (ONPC) unterzeichnet.

Dieses vom Minister für Wirtschaft und Planung, Samir Abdelhafidh, und der Regionaldirektorin der AFD, Cécile Couprie, unterzeichnete Abkommen zielt darauf ab, die Kapazitäten des tunesischen Zivilschutzes angesichts der wachsenden Herausforderungen durch den Klimawandel und globale Umwälzungen zu stärken.

ONPC kann sich damit eine moderne Infrastruktur sowie ein neues Alarm- und Einsatzmanagementsystem zulegen. Geplant sind außerdem eine Stärkung der Vorbereitungs- und Reaktionskapazitäten für Katastrophen größeren Ausmaßes sowie die Modernisierung des Ausbildungszentrums Zriba.

Der Wirtschaftsminister war bei dieser Gelegenheit der Ansicht, dass diese Vereinbarung die Dynamik der Zusammenarbeit zwischen Tunesien und Frankreich zeige, und bekräftigte, dass das Modernisierungsprojekt des ONPC angesichts der zunehmenden Anfälligkeit im Zusammenhang mit dem Klimawandel einer strategischen Notwendigkeit entspreche.

Couprie seinerseits wies darauf hin, dass diese Vereinbarung die Verpflichtung der AFD bestätige, im Dienste der Sicherheit der tunesischen Bevölkerung zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit Tunesiens gegenüber dem Klimawandel und Naturkatastrophen beizutragen.

Für die französische Botschafterin in Tunis, Anne Guéguen, „wird die konkrete Verstärkung des Zivilschutzes eine Ausweitung der lokalen Hilfe für die Bevölkerung im gesamten Gebiet sowie den Schutz der Infrastruktur und eine bessere Bewahrung des Naturerbes ermöglichen.“

In seiner Rede erläuterte Oberst Zied Ben Hammed, dass das Projekt zur Modernisierung des Büros aus vier Komponenten besteht. Die erste ist der Bau eines neuen Hauptquartiers für das ONPC, um ihm ein modernes und voll funktionsfähiges Gebäude zur Verfügung zu stellen, das das Herzstück für die Koordinierung aller Katastrophenschutzeinsätze sein wird.

Die zweite Komponente ist die Schaffung eines nationalen integrierten Alarm- und Einsatzmanagementsystems. Ein modernes und vernetztes System, das die Erfassung, Analyse und Verbreitung kritischer Informationen zu Notfallsituationen in Echtzeit ermöglicht.

Die dritte Komponente besteht in der Stärkung der Kapazitäten der Spezialeinheit für den Katastrophenschutz. Diese auf Einsätze mit hohem Risiko spezialisierte Einheit wird mit modernster Ausrüstung ausgestattet und erhält kontinuierliche Schulungen, um die gefährlichsten Situationen (Großbrände, Rettungseinsätze in schwierigen Umgebungen, Industriekatastrophen usw.) bewältigen zu können.

Die vierte Komponente ist der Bau und die Ausstattung einer neuen Grundausbildungsschule für Zivilschutzbeamte. Diese Einrichtung wird eine zentrale Rolle bei der Ausbildung künftiger Zivilschutzbeamter spielen, indem sie ihnen an die heutigen Gegebenheiten angepasste Ausbildungsprogramme anbietet.

Zusätzlich zum Darlehen leistet Expertise (eine Tochtergesellschaft der AFD) technische Hilfe (eine Spende von 1,5 Millionen Euro), um die Projektmanagementkapazitäten von ONPC zu stärken.

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