Für die Eurozone fiel die Inflation unter das Ziel der EZB, was diese dazu veranlassen könnte, im Oktober über eine Zinssenkung nachzudenken.
Die Inflation in der Eurozone fiel im September auf 1,8 % und lag damit unter dem von der Europäischen Zentralbank (EZB) festgelegten Ziel von 2 %.
Nach vorläufigen Daten von Eurostat, der europäischen Statistikbehörde, entsprach die Zahl den Erwartungen der Ökonomen, nachdem die jährliche Inflation im August ein Dreijahrestief von 2,2 % erreicht hatte.
Die Kerninflationsrate, die die volatileren Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak ausschließt, liegt bei 2,7 % und dürfte im Vergleich zum Wert von 2,8 % vom August stabil bleiben.
In diesem Zusammenhang behauptete EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass die politischen Entscheidungsträger zuversichtlicher geworden seien, dass die Inflation zum Ziel von 2 % zurückkehren würde. „Wir werden dies bei unserer nächsten geldpolitischen Sitzung im Oktober berücksichtigen“, sagte sie.
Auf dem Weg zu einer Zinssenkung durch die EZB?
Die Ergebnisse kommen, nachdem mehrere große Volkswirtschaften der Eurozone, darunter Frankreich und Deutschland, im September ebenfalls eine Inflation verzeichneten, die unter dem Ziel der Europäischen Zentralbank von 2 % lag.
Unabhängig davon haben Ökonomen ihre Prognosen für Zinssenkungen durch die EZB im Lichte der jüngsten Kommentare von Christine Lagarde neu bewertet und rechnen nun mit einer Zinssenkung im Oktober.
Ursprünglich ging man davon aus, dass die Zentralbank die Zinssätze in diesem Monat stabil halten würde, aber das hat sich geändert und deutet nun auf eine fast sichere Möglichkeit einer Zinssenkung im Oktober hin. Tatsächlich rechnen die Märkte allgemein mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte im Oktober.
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die EZB am 12. September als Reaktion auf die sinkende Inflation eine Senkung ihres Leitzinses um 0,25 Punkte angekündigt hat.
Jihen Mkehli
Veröffentlicht am 10.01.24 13:05 Uhr
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