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Was soll man im Hybrid wählen?

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Schick und schockierend, das Neueste Peugeot 3008 Hybrid gibt es zu gewagten Preisen. Doch auf seinem Weg findet er das ganz Neue Renault Symbiosein Rechnung gestellt… 5.900 € günstiger! Ist die Masse gesagt oder schafft es das ambitionierte Lion-SUV, einen solchen Zuschlag zu rechtfertigen?

Über einen Knochen gestolpert!

Eroberndes Gesicht, zurückweichende Dachlinie: Dem neuen Peugeot 3008 mangelt es nicht an Stil! Auch im Innenraum beeindruckt er uns mit einem Armaturenbrett mit skulpturalen Formen und seinem imposanten 21-Zoll-Digitalpanel! Die Präsentation steht den Premium-Modellen von jenseits des Rheins in nichts nach, ebenso wenig die Preise: Unsere Hybrid 136 e-DCS6 GT-Version kostet 42.300 € (echter Kaufpreis inklusive möglichem Rabatt und Bonus/Grüner Strafe) ohne Optionen. Im Vergleich dazu scheint der neue Renault Symbioz E-Tech Full Hybrid Iconic mit einem Preis von 36.400 € (Rabatt inklusive) fast schon günstig zu sein!
Sicherlich fehlt ihm eine starke stilistische Identität, da er sowohl außen als auch im Innenraum seinen Cousins ​​​​Captur und Scenic E-Tech ähnelt. Für seine Verarbeitung muss sich das Symbioz jedoch nicht schämen, denn es verfügt über intuitivere Benutzeroberflächen und ein paar physische Tasten. Der 3008 verfügt über „alles Touch“, auch zum Einstellen der Klimaanlage oder der Fahrhilfen.
Bei der Bewohnbarkeit ähneln sich unsere beiden Konkurrenten: In dem einen wie im anderen Fall sind die Zentimeter eher spärlich gezählt, mit einer durchschnittlichen Beinlänge im Fond, zu der beim Symbioz an den Ellbogen noch eine unzureichende Breite für ordentliches Reisen zu dritt hinzukommt Menschen.

Zentimeter verloren?

Der Renault hat jedoch eine Ausrede: Er misst 13 cm weniger als der Peugeot, weshalb wir uns fragen, was er mit seinen zusätzlichen Zentimetern anfangen soll. Er bietet auf jeden Fall einen etwas größeren Kofferraum und vor allem eine breitere Öffnung als der zu schmale des Symbioz. Dies wird jedoch durch eine sehr ansprechende verschiebbare Sitzbank kompensiert, die beim 3008 nicht verfügbar ist. Letzterer verfügt hingegen über eine 12-Volt-Steckdose im Laderaum, die für die Stromversorgung einer Kühlbox sehr nützlich ist. Seine breitere Heckscheibe bietet zudem ein besseres Sichtfeld, auch wenn wir bei starkem Regen und niedriger Geschwindigkeit den Verzicht auf einen Scheibenwischer bedauern.
Unter ihrer Haube setzen unsere beiden Konkurrenten auf Hybridantriebe, gehen aber technisch sehr unterschiedliche Wege. Der 3008 bietet eine grundlegend überarbeitete Version des 1.2 PureTech-Blocks, der jetzt mit einer Verteilerkette ausgestattet und an ein Doppelkupplungs-Automatikgetriebe mit einem 28-PS-Elektromotor mit 48-Volt-Stromversorgung gekoppelt ist. Der Symbioz verfügt über einen 1,6-Liter-Saugmotor mit 4-Gang-Multimodus-Klauengetriebe, einen 24-PS-Startergenerator und einen 49-PS-Elektromotor.
Ausgestattet mit mehr elektrischer Leistung (und Drehmoment) sowie einer Batterie mit 40 % größerer Kapazität bietet der Renault viel mehr 100 % elektrische Fahrphasen als der Peugeot. Letzterer startet tatsächlich seine 3 Zylinder, sobald man etwas Fahrt aufnimmt oder der rechte Fuß etwas nachdrücklicher wird, dann kann der Symbioz mit 50 km/h fahren, ohne Kraftstoff zu verbrauchen. Ein Unterschied, der zusammen mit einem erheblichen Gewichtsunterschied (116 kg weniger beim Renault!) den beobachteten Unterschied beim Verbrauch erklärt. Der 3008 benötigt durchschnittlich 0,6 l/100 km mehr, ein Unterschied, der in der Stadt auf … 1,7 l/100 km ansteigt!

Fauler Peugeot 3008!

Auch wenn der Peugeot dank seines Turbos bessere Zeiten als sein Konkurrent einfährt, nutzt der Renault seine elektrische Leistung, um besser auf die Anforderungen des Gaspedals zu reagieren. Natürlich ist nicht alles perfekt und die Tatsache, dass man nur vier Gänge hat, führt zu erheblichen Sprüngen in der Motordrehzahl, wobei der Geräuschpegel beim Treten des rechten Pedals etwas zu stark ansteigt.
Der 3008 bietet seinerseits eine bessere Schalldämmung, wir bedauern jedoch das mangelnde Ansprechverhalten seines Doppelkupplungsgetriebes. Generell macht der Peugeot einen Eindruck von Trägheit, sei es mechanisch oder fahrwerksmäßig. Von der übertriebenen Dynamik der Vorgängergeneration, die den Fahrer begeisterte, ohne die Passagiere zu stören, sind wir weit entfernt!
Der Symbioz wiederum profitiert von seiner besser enthaltenen Masse, wodurch er in Kurven weniger Trägheit aufweist und eine bessere Beinarbeit bietet. Andererseits stört er seine Passagiere durch weniger entgegenkommende Federungen als die des 3008 stärker. Schade, denn der Renault ist komplett ausgestattet: Bis auf Matrix-Scheinwerfer und Zweizonen-Klimaanlage fehlt hier wirklich nichts Ikonisches Finish, das serienmäßig sogar teilautonomes Fahren oder elektrische Vordersitze bietet, Ausstattung beim 3008 gegen Aufpreis.

Sieg: Renault Symbioz
Die Antwort ist klar: Nein, der Peugeot 3008 schafft es nicht, seine (sehr) hohen Preise im Vergleich zu einem Renault Symbioz zu rechtfertigen, der sicherlich unvollkommen, aber besser ausgestattet, intelligenter gestaltet und sehr nüchtern ist. Sicherlich hat der 3008 eine schmeichelhaftere Präsentation und bietet besseren Komfort. Aber es ist zu wenig, um einen Unterschied zu machen.


Bildnachweis: Florian Grout / ERAS

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