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Europa verstärkt seine Wintergasaufbereitung trotz des Abkommens zwischen der Ukraine und Russland

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Laut einem hochrangigen Beamten der Europäischen Kommission hat Europa bei der Vorbereitung auf die erhöhte Gasnachfrage während der Wintersaison bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Diese Vorbereitung ist umso wichtiger, als das Gastransitabkommen zwischen der Ukraine und Russland im Dezember 2024 ausläuft und damit die wichtige Infrastruktur für russische Gaslieferungen nach Europa endet.

Matthew Baldwin, stellvertretender Generaldirektor der Europäischen Kommission für Energie, betonte auf der LNG Producer-Consumer 2024-Konferenz in Hiroshima, dass Europas Gasreserven derzeit zu 94 % gefüllt sind und damit die jährliche Verpflichtung von 90 % überschreiten. „Wir tun alles, was möglich ist, um die Vorbereitung sicherzustellen“, sagte Baldwin und fügte hinzu, dass die aktuelle Situation dank der anhaltenden Bemühungen zur Diversifizierung der Gasversorgungsquellen mit den Vorjahren vergleichbar sei.

Stärkung der Lagerkapazitäten und Diversifizierung der Quellen

Seit der russischen Invasion der Ukraine im Jahr 2022 hat Europa seine Bemühungen verstärkt, seine Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern. Dazu gehören ein verstärkter Import von Flüssigerdgas (LNG) aus den USA und eine Diversifizierung der Lieferanten, wobei Norwegen über eine Pipeline zum Hauptlieferanten wird. „Wir haben einen außergewöhnlichen Wandel in unserem Energieversorgungssystem vollzogen“, sagte er.

Auswirkungen der Spannungen im Nahen Osten auf die Gaspreise

Trotz rückläufiger Fundamentaldaten sind die Erdgaspreise in Europa in letzter Zeit aufgrund von Spekulationen über mögliche Versorgungsunterbrechungen im Zusammenhang mit Konflikten im Nahen Osten gestiegen. Laut Platts, einer Tochtergesellschaft von S&P Global Commodity Insights, wurde der Einmonatsvertrag für den niederländischen TTF am 4. Oktober mit 40,695 EUR/MWh bewertet, was einem Anstieg von 2,4 % gegenüber dem Tag entspricht.

Maßnahmen zur Nachfragereduzierung und Steigerung der erneuerbaren Energien

Neben der Diversifizierung der Gasquellen hat Europa auch Maßnahmen umgesetzt, um seinen Energiebedarf um durchschnittlich 18 % zu senken. „Wir haben eine Reihe von Schritten unternommen, um die Situation unter Kontrolle zu bringen“, sagte Baldwin. Dazu gehört ein Rekordanstieg der erneuerbaren Energien im europäischen Stromversorgungssystem, der mittlerweile die Gasproduktion übersteigt.

Zukunftsaussichten und Marktinterventionsmaßnahmen

Auf die Frage, ob Marktinterventionsmaßnahmen wie Gaspreisobergrenzen, Gruppeneinkäufe, Nachfragereduzierungsziele und Speicherverpflichtungen fortgesetzt würden, sagte Baldwin: „Wir werden sehen.“ Es obliegt dem nächsten Ausschuss, darüber zu entscheiden, ob diese verschiedenen Maßnahmen beibehalten werden. »

Diese Initiativen zeigen das Engagement Europas für die Gewährleistung seiner Energiesicherheit und die proaktive Reaktion auf die Herausforderungen, die sich aus der sich entwickelnden globalen geopolitischen und wirtschaftlichen Landschaft ergeben.

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