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Deutschland: Inflation von 1,6 % über ein Jahr für September bestätigt – 11.10.2024 um 13:46 Uhr

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(AFP/INA FASSBENDER)

Die Inflation in Deutschland ist im September deutlich auf den niedrigsten Stand seit Februar 2021 zurückgegangen, was die Erwartungen einer weiteren Zinssenkung durch die EZB im Oktober bestärkt, wie aus den am Freitag veröffentlichten endgültigen Daten hervorgeht.

Der Verbraucherpreisindex stieg im Jahresvergleich um 1,6 Prozent, 0,3 Punkte weniger als im August, teilte das Statistikinstitut Destatis mit. Die Preise blieben über einen Monat hinweg stabil (0,0 %).

Der von der Europäischen Zentralbank (EZB) verwendete harmonisierte Preisindex stieg innerhalb eines Jahres um 1,8 % und lag damit unter dem vom Institut letztendlich angestrebten Ziel von 2,0 %.

„Der weitere Rückgang der Energiepreise hat die Inflationsrate im September stärker gebremst als in den Vormonaten“, kommentierte Ruth Brand, Präsidentin von Destatis, in einer Pressemitteilung.

Die Energiepreise sanken innerhalb eines Jahres um 7,6 % und damit sogar stärker als im August (-5,1 %).

Die Inflation ohne Nahrungsmittel und Energie, die von der EZB genau überwacht wird, lag im September bei 2,7 % und lag damit weiterhin deutlich über der Gesamtinflation.

Die Preise für Dienstleistungen, einen arbeitsintensiven Sektor, hätten „eine inflationäre Wirkung“ gehabt und seien im September um 3,8 % gestiegen, nach 3,9 % in den drei Monaten zuvor, betont Frau Brand.

Die Preise für Nahrungsmittel stiegen um 1,6 %, wobei Olivenöl (+29,6 %) und Butter (+29,3 %) deutlich teurer wurden.

Im September bestätigte sich der Trend zur Desinflation in der Eurozone, und die EZB wird dies am kommenden Donnerstag bei ihrer nächsten Sitzung berücksichtigen und über die Richtung ihrer Leitzinsen entscheiden, nachdem sie diese bereits im September gesenkt hatte.

Viele Beobachter rechnen nun mit einer weiteren Zinssenkung im Oktober und einer weiteren Zinssenkung im Dezember.

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