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Präsidentschaftswahl in den USA: Was sind die „Swing States“, die über den Ausgang der amerikanischen Wahl entscheiden können?

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Sie sind der Schlüssel zur Wahl. In den USA reisen Donald Trump und Kamala Harris während dieses angespannten Endes des Wahlkampfs durch die „Swing States“. Diese „Pivotal States“ sind entscheidend für den Ausgang der amerikanischen Präsidentschaftswahl. Le Parisien erklärt warum.

270 Wähler gewinnen

Im amerikanischen Wahlsystem sind die 244 Millionen Bürger am 5. November zu den Urnen aufgerufen, um die 538 Wähler zu bestimmen, die dann für die Wahl des Gewinners, bestehend aus einem Präsidenten und einem Vizepräsidenten, stimmen.

Jeder Staat verfügt über eine Anzahl von Wählern, die seiner Anzahl an Abgeordneten im Kongress entspricht, d. h. zwei Senatoren und eine Gruppe von Abgeordneten, die proportional zu seinem demografischen Gewicht ist. Somit verfügt ein bevölkerungsreicher Staat wie Kalifornien über 55 Wahlmännerstimmen, verglichen mit nur 3 in Delaware. Nach dem „Winner-takes-all“-Prinzip, das in allen Staaten außer Nebraska und Maine gilt, wo bestimmte Vertreter nach Distrikten gewählt werden, gewinnt der Kandidat und damit die Wählerliste mit einfacher Mehrheit Stimmen des Staates.

Bei einer Wahl, bei der 270 Stimmen erforderlich sind, zählt jede Stimme. Einige Staaten sind traditionell demokratisch, wie etwa New York oder Kalifornien, während andere traditionell republikanisch sind.

Sieben Schlüsselstaaten

Aber andere Staaten sind unentschlossener. Dabei handelt es sich um „Swing States“ oder „Pivot States“, die zu einer der beiden Parteien wechseln können. In diesem Jahr gibt es sieben „Swing States“: Arizona (11 Wahlmänner), Georgia (16), Nevada (6), Wisconsin (10), Michigan (15), Pennsylvania (19) und North Carolina (16). Das ist insgesamt ein Glücksfall von 93 Wahlmännern, die für beide Lager gewonnen werden können. Im Jahr 2020 stimmten Arizona, wo Abtreibungsrechte und Einwanderung in diesem Wahlkampf wichtige Themen sind, für die Demokraten, ebenso wie Pennsylvania. Doch 2016 entschieden sich diese beiden Staaten für den republikanischen Kandidaten.

Abhängig von der demografischen Dynamik oder der Persönlichkeit der Kandidaten kann sich die Liste dieser Schlüsselgebiete weiterentwickeln. Im Jahr 1992 gab es 22 „Swing States“ im Vergleich zu nur 2 im Jahr 2012. Florida zum Beispiel war lange Zeit ein Swing State, bevor es 2016 und 2020 zu einer starken Hochburg des republikanischen Kandidaten Donald Trump wurde.

Den jüngsten Umfragen der Website RealClear Polling zufolge kann Donald Trump mit 219 Wählern rechnen, verglichen mit 221 für Kamala Harris. Doch die beiden Kandidaten liefern sich in den Swing States ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Trump übernimmt in vier von ihnen die Führung, Harris in drei. Die Unterschiede sind gering: zwischen 0,2 und 1,3 Punkten.

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