DayFR Deutsch

Angesichts der steigenden Rohstoffpreise planen Bäckereien, ihre Preise zu erhöhen – rts.ch

-

Angesichts der steigenden Rohstoffpreise könnten Bäckereien durchaus ihre Verkaufspreise erhöhen. Laut Laurent Buet, dem Präsidenten der Waadtländer Bäcker-Konditorei-Artisans, gibt es keine andere Wahl.

In den Augen von Ökonomen ist die Inflation ein Problem, das der Vergangenheit angehört. Es gilt in der Schweiz als beherrscht. Allerdings erleben Bäckereien und Konditoreien dies nicht täglich. Bei vielen der verwendeten Rohstoffe steigen die Preise.

Dies ist beispielsweise bei Kakao der Fall. Aufgrund schlechter Ernten erreichten die Weltmarktpreise im vergangenen April mit fast 12.000 US-Dollar pro Tonne Rekordwerte. Auch Haselnüsse, die häufig in Back- und Süßwaren verwendet werden, sind im Preis gestiegen, ebenso wie Mehl. Witterungsbedingt ist der Weizen – in der Schweiz und bei unseren Nachbarn – nicht in Hülle und Fülle gewachsen und auch nicht von hoher Qualität.

Ränder, die schmelzen

Laurent Buet, Chef der gleichnamigen Lausanner Bäckerei, beklagt diese Situation: „Wir haben überall Zuwächse und es sind unsere Margen, die schmelzen wie Schnee in der Sonne.“ Bisher wurden diese Kostensteigerungen kaum an die Verbraucher weitergegeben. Doch heute sei dies seiner Meinung nach nicht mehr haltbar. Er beschloss daher, ab November seine Verkaufspreise zu erhöhen.

Laurent Buet fordert auch andere Fachleute der Branche dazu auf, dasselbe zu tun. „Das ist der Rat, den wir allen unseren Mitgliedern des Waadtländer Vereins geben: Wir müssen unbedingt unsere Preise erhöhen, damit wir über die Runden kommen. Wenn wir in zehn Jahren noch dabei sein wollen, ist das eine Verpflichtung“, sagt er in La Matinale de la RTS.

Noch eine radikalere Entscheidung: Bestimmte Produkte werden nicht mehr zum Verkauf angeboten. „Eine Schokolade, für die wir zwischen 18 und 20 Franken pro Kilo bezahlt haben, zahlen wir derzeit zwischen 58 und 65 Franken pro Kilo“, erklärt Laurent Buet. „Diesen Preis werden wir nicht auf das fertige Produkt umlegen können.“

Die Stromkosten sind immer noch problematisch

Im vergangenen Jahr waren es die gestiegenen Stromkosten, die den Bäckern Sorgen bereiteten. Zwischen den Öfen und Kühlräumen, die sehr energieintensiv waren, waren die Rechnungen explodiert und die Branche prognostizierte sogar mögliche Schließungen.

>> Lesen Sie auch: Steigende Strompreise schaden den Bäckereien

„Glücklicherweise hatten wir nicht allzu viele Insolvenzen, einfach weil wir die Sache in die Hand genommen haben“, sagt Laurent Buet. „Wir haben die Behörden konsultiert und es ist uns gelungen, Lösungen zu finden, um diese Erhöhungen abzumildern und ein wenig zu verschieben.“

Heute sind die Strompreise gesunken, aber diese Senkung wird die Bäckereien, die große Energieverbraucher sind, nicht entlasten. „Der Strompreis sinkt, aber wenn man einen Vertrag unterschreibt, egal ob er sinkt oder steigt, bleibt man bei dem Preis, den man unterzeichnet hat“, betont der Handwerksbäcker. „Und der Preis, den sie vor ein oder zwei Jahren unterzeichnet haben, ist im Vergleich zu heute extrem hoch.“

>> Lesen Sie auch: Im Jahr 2025 werden die Strompreise in der Schweiz voraussichtlich sinken

Maison Buet untersucht noch die Preiserhöhungen, die ab dem nächsten Monat stattfinden werden, erwähnt jedoch beispielsweise eine Erhöhung von 10 bis 20 Cent für ein Croissant.

Radiothema: Cléa Favre

Anpassungswebsite: edel

Related News :