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Gasunternehmen verklagten Schadensersatz und Täuschung

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— Vadim Sadovski / Shutterstock.com

Die Folgen der globalen Erwärmung werden immer schwerwiegender und es werden immer strengere Maßnahmen ergriffen, um dieses Phänomen zu bremsen. So wurde ein Erdgaskonzern wegen Klimawandel vor Gericht verklagt. Dies ist eine Premiere.

Zum ersten Mal in der modernen Menschheitsgeschichte könnten Unternehmen für fossile Brennstoffe für ihre Rolle bei der Irreführung der Öffentlichkeit über die Klimakrise zur Verantwortung gezogen werden. Um diese Situation in einen Kontext zu bringen, sollte darauf hingewiesen werden, dass die lokale Regierung von Multnomah County, Oregon, in den Vereinigten Staaten, beschlossen hat, rechtliche Schritte gegen mehrere Unternehmen einzuleiten, die an der Ausbeutung von Erdgas beteiligt sind – insbesondere Shell, NW Natural und Exxon und McKinsey – weil sie ihre Rolle beim Klimazusammenbruch und der daraus resultierenden globalen Erwärmung verheimlicht oder verschleiert haben.

Konkret ist diese Klimaklage gegen Unternehmen, die fossile Brennstoffe betreiben, eine Reaktion auf die Hitzewelle 2021 in der Region, bei der fast 800 Menschen ums Leben kamen. Laut der im letzten Jahr eingereichten Klage verursachten die Kohlenstoffemissionen dieser Unternehmen den Hitzedom, der im gesamten pazifischen Nordwesten Temperaturrekorde brach. Wenn Multnomah County diesen Fall gewinnt, wäre das nicht nur ein historisches juristisches Ereignis, sondern auch ein großer Schritt vorwärts im Kampf gegen den Klimawandel.

Der Ausgang dieses Prozesses ist im Moment nicht bekannt, aber es handelt sich auf jeden Fall um einen einzigartigen juristischen Ansatz dieser Art. Auf Seiten der Angeklagten haben die Unternehmen – insbesondere NW Natural – bestritten, solche Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima zu haben. Darüber hinaus muss der Ölriese Total, der vor Gericht wegen „Untätigkeit beim Klimaschutz“ angegriffen wird, zur Verantwortung gezogen werden.

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