31.10.2024 – Die 62. Ausgabe der Veranstaltung festigt sie in einer blühenden österreichischen Kinokultur; Der erste Preis prämiert den ersten Spielfilm von Mo Harawe, Das Dorf neben dem Paradies
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Nach 13 Tagen voller Spielfilme, Dokumentationen, Kurzfilme und Panels ging die 62. Viennale am 29. Oktober zu Ende und verlieh ihre Preise. Im Einklang mit der kurzen Laufzeit des Eröffnungsfilms, Das bin nicht ich von Leos CaraxDie letzte Vorführung des Abends wurde mit dem Goldenen Bären der Berlinale ausgezeichnet Dahomey [+lire aussi :
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fiche film] vom französisch-senegalesischen Regisseur Mati Diop. „Es ist eine Rebellion gegen Gewalt“, sagte Festivalleiterin Eva Sangiorgi um diese Entscheidung zu erklären. Der antikoloniale experimentelle Dokumentarfilm passt genau zu Sangiorgis Aussage, dass Wien „eine führende Stadt und eine Gemeinschaft ist, die weiterhin die Filmkultur fördert und sich gegen wirtschaftliche Interessen auflehnt.“
Diese Tendenz, auf Gemeinschaften zu blicken und wirtschaftliche Ausbeutung abzulehnen, spiegelt sich auch in den ausgezeichneten Filmen wider. Der Wiener Filmpreis für den besten österreichischen Film ging an das österreichisch-französisch-somalianische Spielfilmdebüt von Für Harawe, Das Dorf neben dem Paradies [+lire aussi :
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fiche film]. Der Film, der in der Sektion „Un Certain Regard“ in Cannes Premiere hatte, erzählt die Geschichte eines somalischen Tausendsassas, der versucht, seinem Sohn ein besseres Leben in einer von Konflikten, Naturkatastrophen und US-Drohnenangriffen geprägten Region zu ermöglichen . Die Jury lobte die „beeindruckende Offenheit des Films bei der Darstellung einer Realität, die aus europäischer Sicht oft abstrakt bleibt oder in Form von Nachrichtenmeldungen auf eine Schlagzeile reduziert wird.“ Sie nannten Harawes Debüt „Kino im wahrsten Sinne des Wortes“, das „einen bleibenden Eindruck“ hinterlasse.
Der Sonderpreis der Jury ging an die in Österreich produzierte Produktion Favoriten [+lire aussi :
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interview : Ruth Beckermann
fiche film] von Ruth Beckermann. Der Dokumentarfilm, der auf der diesjährigen Berlinale Premiere feierte und mit dem Friedensfilmpreis ausgezeichnet wurde, folgt einer Wiener Volksschulklasse, die ausschließlich aus Migrantenkindern der zweiten Generation besteht. Als klares Statement, mehr in den Bildungsbereich zu investieren und Chancengleichheit zu ermöglichen, stellte die Jury fest, dass Beckermans „mehrjährige geduldige Beobachtung in einer Wiener Volksschule ein wahrer dokumentarischer Glücksfall“ sei und „zeige, dass das Engagement eines Einzelperson – im Film verkörpert durch die engagierte, fürsorgliche und menschlich engagierte Lehrerin Ilkay Idiskut – kann für so viele den entscheidenden Unterschied machen.“
Anders als in den Vorjahren wurde der Erste Bank MehrWERT-Preis nur an einen Film, die tschechisch-slowakisch-österreichische Koproduktion, verliehen Ich bin nicht alles, was ich sein möchte [+lire aussi :
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interview : Klára Tasovská
fiche film] von Klara Tasovská. Der Dokumentarfilm zeichnet das bewegende und abwechslungsreiche Leben des tschechischen Fotografen auf Libuše Jarcovjákováder sich den Repressionen widersetzte, reiste trotz eines Verbots nach Japan und ging eine Scheinehe ein, um in West-Berlin ein neues Leben zu beginnen. Die Jury nannte es „einfach großes Kino“ und lobte Tasovská für die Schaffung einer „rhythmischen Montage, die wunderbare Schwarz-Weiß-Fotografien, Tagebucheinträge und einen hervorragenden Soundtrack vereint.“
Die DER STANDARD-Leserjury wählte den französischen Film Fario [+lire aussi :
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interview : Lucie Prost
fiche film] von Lucie Prost als ihr Gewinner. Im Mittelpunkt steht ein brillanter junger Ingenieur, der in seine französische Heimatstadt zurückkehren muss und überlegt, ob er die Farm seines Vaters an ein Bohrunternehmen verkaufen soll. Die Jury würdigte Prosts „Visualität, die tiefe Einblicke in das Innenleben eines jungen Mannes vor dem Hintergrund aktueller Probleme zeigt.“ Die Jury vergab außerdem eine lobende Erwähnung an den französisch-kanadischen Film Wer durch Feuer [+lire aussi :
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interview : Philippe Lesage
fiche film] von Philippe Lesagezum britisch-irisch-sambischen Merkmal Über das Werden eines Perlhuhns [+lire aussi :
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interview : Rungano Nyoni et Susan Cha…
fiche film] von Die Geschichte des Vogelsund zur französisch-deutsch-italienisch-belgisch-portugiesischen Koproduktion Der [+lire aussi :
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interview : Bruno Dumont
fiche film] Reich [+lire aussi :
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interview : Bruno Dumont
fiche film] von Bruno Dumont.
Der FIPRESCI-Preis ging an den kanadischen Film Universelle Sprache von Matthew Rankin. Die surreale Komödie begleitet mehrere Einwohner der Stadt Winnipeg bei ihrem Umgang mit den Herausforderungen und Enttäuschungen des Lebens. Für die Jury berührte er „relevante Themen wie Migration und Vertreibung auf originelle Weise“ und Rankin habe „nicht nur eine Liebeserklärung an das iranische Kino der 1980er und 1990er Jahre geschrieben, sondern auch an den damit verbundenen trockenen Humor.“ Nordische Länder.“
Das Festival kann mit 75.800 Zuschauern erneut eine sehr gut besuchte Ausgabe vermelden. Es gab sechs Vorträge und Meisterkurse, unter anderem mit Joshua Oppenheimer, Albert Serra Und Bruno Dumontdas im neuen Festivalraum Zentralino im Metro Kino Kulturhaus stattfand. „Es war eine wundervolle Ausgabe, die sich natürlich mit dem politischen Klima der Unsicherheit und Besorgnis und den Konfliktsituationen an so vielen Fronten international auseinandersetzen musste“, fasste Sangiorgi zusammen. Man habe das Gefühl, „Teil einer Gemeinschaft zu sein, die sich der Gewalt nicht anpassen will, sondern ihr durch die vielen Sprachen des Kinos entgegentritt.“
Hier ist die vollständige Liste der Gewinner:
Wiener Filmpreis für den besten österreichischen Film
Das Dorf neben dem Paradies [+lire aussi :
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fiche film] – Mo Harawe (Österreich/Frankreich/Deutschland/Somalia)
Sonderpreis der Jury
Favoriten [+lire aussi :
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interview : Ruth Beckermann
fiche film] – Ruth Beckermann (Österreich)
Viennale-Preis der DER STANDARD-Leserjury
Fario [+lire aussi :
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interview : Lucie Prost
fiche film] – Lucie Prost (Frankreich)
FIPRESCI-Preis
Universelle Sprache – Matthew Rankin (Kanada)
Erste Bank MehrWERT Award
Ich bin nicht alles, was ich sein möchte [+lire aussi :
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interview : Klára Tasovská
fiche film] – Klára Tasovská (Tschechische Republik/Slowakei/Österreich)
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