Die Ölpreise stiegen im frühen Handel am Montag um mehr als einen Dollar, nachdem die OPEC+ eine einmonatige Verlängerung der im November 2023 angekündigten Anpassungen der Ölproduktion bis Ende Dezember angekündigt hatte.
Die Brent-Öl-Futures stiegen um 1,14 Dollar pro Barrel oder 1,56 Prozent auf 74,24 Dollar pro Barrel. US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate stieg um 1,14 USD pro Barrel oder 1,64 Prozent auf 70,63 USD.
Die OPEC+-Allianz, zu der die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), Russland und andere Länder gehören, sollte die Produktion im Dezember um 180.000 Barrel pro Tag steigern, nachdem sie die Erhöhung im vergangenen Oktober aufgrund des Preisverfalls verschoben hatte.
In Marokko verzeichneten die Benzinpreise in den letzten Jahren einen Aufwärtstrend, der größtenteils durch die Volatilität des internationalen Ölmarktes beeinflusst wurde. Marokko, ein Nettoimporteur von Öl, ist besonders anfällig für Schwankungen der Weltmarktpreise. Derzeit beträgt der Benzinpreis an mehreren Tankstellen mehr als 13 Dirham pro Liter. Die Kraftstoffkosten wirken sich direkt auf die Haushaltsbudgets aus und belasten wichtige Wirtschaftszweige, insbesondere Verkehr und Landwirtschaft.
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Die Strategie der OPEC+, eine moderate Produktion beizubehalten, zielt hauptsächlich darauf ab, die Preise zu stützen und einen starken Marktrückgang zu vermeiden. Tatsächlich hat sich die Organisation angesichts eines komplexen geopolitischen Kontexts, der von Spannungen in Osteuropa und im Nahen Osten geprägt ist, für eine vorsichtige Politik entschieden. Diese Entscheidungen zur Angebotsregulierung bleiben nicht ohne Folgen für Volkswirtschaften, die von Ölimporten abhängig sind, wie etwa Marokko. Kurzfristig könnte dieser Schritt die Inflation erhöhen, eine große Herausforderung, die dazu führt, dass die Lebenshaltungskosten weltweit rapide steigen.
Sofern die Rohölpreise auf dem Weltmarkt nicht sinken, werden die Länder Schwierigkeiten haben, den Anstieg der Benzinpreise einzudämmen. In Marokko prüft die Regierung Möglichkeiten, die Auswirkungen auf die Bürger abzumildern, beispielsweise durch die Einführung vorübergehender Subventionen für Transportunternehmen. Diese Hilfe reicht jedoch nach wie vor nicht aus, um alle Erhöhungen auszugleichen. Darüber hinaus ist der Übergang zu erneuerbaren Energien zwar ermutigend, befindet sich jedoch noch in der Entwicklung und kann diese Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen nicht sofort ausgleichen.
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