Der Prix Goncourt 2024 wird von einem außergewöhnlichen Menü begleitet, das von Küchenchef Romain Van Thienen kreiert wurde und eine erstklassige gastronomische Tradition fortsetzt.
Das Restaurant Le Drouant, seit 1880 eine kulinarische Bastion in Paris, schreibt weiterhin Geschichte, indem es die Juroren des Prix Goncourt willkommen heißt. Diese von Colette, der Präsidentin des Preises bis zu ihrem Tod, begründete Tradition erfordert ein Menü, das aus Meeresfrüchten und Wild besteht.
Tradition: Feder oder Haar?
Für 2024 ist das ausgewählte Wild ein Rebhuhn. Der Küchenchef verwandelt daraus eine Blätterteigpastete mit Geflügel und Duroc-Schweinefleisch, verfeinert mit Colonnata-Speck und Gänseleber. Getrocknete Feigen und Pfifferlinge runden die Füllung ab, umgeben von Pontoise-Kohl. Die kandierten und frittierten Keulen sorgen für einen zarten Crunch. Beim Schneiden fügen sich die Beläge harmonisch in die Torte ein und geben komplexe Aromen frei.
Hommage an Schalentiere
Der Küchenchef ehrt auch Pariser Köche. Auf der Speisekarte steht eine überarbeitete Meeresfrüchteplatte: Muschel mit Zitronenkaviar, Escabeche-Muschel, marinierter Carabinero, Wellhornschnecken-Mayonnaise und Prat Ar Coum-Austern. Eine Muschelreduktion aus Krabben- und Hummerfleisch, serviert in einem Cocktailglas, erinnert an amerikanische Einflüsse aus den 1920er Jahren.
Käseentdeckungen und ikonisches Dessert
Die Verkostung geht weiter mit Brie de Meaux, der seit Karl dem Großen und Ludwig XIV. beliebt ist. Virginie, Veredlerin von Drouant in Montmartre, bietet eine klassische Version und eine maximal verfeinerte schwarze Variante an.
Zum Nachtisch vereint der Küchenchef Pariser Klassiker in einer einzigartigen Kreation: Baba au Rhum, Saint-Honoré, Oper und Paris-Brest. Jedes Element – Sahne, Haselnuss und eingeweichter Kuchen – harmoniert auf einem grafischen Teller, der an die Kunst von Miró erinnert.
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