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Eine Frau ließ ihren Mann in ihrem Keller in Heispelt sterben

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Im Februar 2022 liegt ein Mann aus Heispelt in der Dunkelheit seines Kellers. An seinem Kopf klafft eine tiefe blutende Wunde. Der 56-Jährige ist nackt, nur eine Decke trennt ihn vom Erdboden des Gewölbekellers. Als die Polizei die Leiche drei Wochen später, am 7. März 2022, entdeckte, erzählten Blutspuren von den letzten Bewegungen des Mannes.

Es war kein Unfall, der den 56-Jährigen im Jahr 2022 in die Dunkelheit seines Kellers stürzte, sondern seine Frau. Diese 41-jährige Frau muss sich vor dem Bezirksgericht Diekirch wegen Mordes verantworten. Am ersten Verhandlungstag, Montag, wurde Catiuscia M. von zwei Polizisten mit Handschellen gefesselt und in den Gerichtssaal geführt. Am 13. Februar 2022 soll die Frau ihren Mann im Schlafzimmer von hinten mit einem Hammer niedergeschlagen haben. Nachdem die Tat begangen war, schleppte sie den Verletzten auf einer Decke zur Kellertreppe und stieß ihn angeblich an.

Ende des Versteckspiels

Besorgte Freunde und Bekannte meldeten sich im März 2022 bei der Polizei, nachdem sie den 56-Jährigen wochenlang nicht gesehen hatten. Als die Beamten am 7. März 2022 eintrafen, verhielt sich Catiuscia M. laut einem der Polizisten verdächtig. Ganz schnell sagt die Frau als Begründung, ihr Mann sei auf dem Weg gewesen, sich ein neues Auto zu besorgen. Eine einfache Kontrolle ergab jedoch, dass kein Fahrzeug dieses Typs auf den Namen des Mannes zugelassen war.

Die Frau lässt die Beamten schließlich ins Haus und führt sie herum. Doch die damals 38-jährige Frau wollte nur kurz in der Küche verweilen und drängte die Beamten, nach oben zu gehen. Dazu muss man sagen, dass sich in der Küche die Kellertür befindet, die vordergründig durch einen Tisch versperrt ist. Als die Beamten einen Blick hinter die Tür werfen wollen, endet das Versteckspiel der Frau. Am Fuß der Kellertreppe liegt die Leiche des Mannes.

Catiuscia M. wird verhaftet und gesteht. „Madame M. saß im Polizeiauto, sie hatte eine Bibel in der Hand und erzählte sofort, was passiert war“, erklärte der leitende Ermittler vor Gericht. Noch während ihrer Vernehmung hätte sie detaillierte Angaben gemacht und sogar eine Skizze zur Rekonstruktion der Tat angefertigt. Sie zeigte keine Emotionen.

Die Frau muss sich für ihre Taten vor dem Bezirksgericht Diekirch verantworten. © FOTO: Nico Müller

Mindestens sechs Hammerschläge

Nach Angaben der Angeklagten kam es am frühen Morgen des 13. Februar 2022 zu einem Streit zwischen den Eheleuten. Ihr Mann stieß sie in die Küche und bedrohte sie mit einem Messer. Als sich die Lage wenig später beruhigte, soll sie die Tat begangen haben. Wenn die Beschreibungen, die die Frau kurz nach ihrer Festnahme gab, zutreffen, handelte sie mit erschreckender Gelassenheit.

Catiuscia M. soll im Lagerraum nach einem Hammer gesucht haben. Anschließend sei sie angeblich in das Schlafzimmer des 56-jährigen Mannes gegangen. Während dieser fernsah. Nachdem sie die Fensterläden geschlossen hatte, stellte sie sich hinter ihn und gab dann die ersten Schläge ab.

Dem Obduktionsbericht zufolge schlug sie dem Mann mindestens sechs Mal auf den Kopf. Sie wollte, dass dem Opfer kalt wurde, soll den Schwerverletzten ausgezogen und ihn dann auf einer Decke zur Kellertreppe geschleppt haben. Nachdem sie ihn geschubst und die Tür geschlossen hatte, war sie damit beschäftigt, die Blutspuren zu beseitigen und sich dann ihrem Geschäft zu widmen: Kochen und Französisch lernen.

Nach eigenen Angaben öffnet Catiuscia M. die Kellertür noch mehrmals. Anstatt um Hilfe zu rufen, lässt sie den Mann jedes Mal im Dunkeln. Zunächst redet der Mann noch mit ihm, doch am nächsten Tag sind seine Vitalfunktionen schwach. Als sie endlich den Tod des Mannes bemerkt, schließt sie die Tür, stellt den Tisch davor und beginnt zu kochen. Die Ermittlungen ergaben, dass sie sich in den Tagen nach dem Tod in schriftlichen Nachrichten als ihr Ehemann ausgab, um seinen Tod zu verheimlichen.

Sexspielzeug und Voodoo-Rituale

Ob die von der Frau beschriebenen Hammerschläge mit den vor Ort gefundenen Spuren übereinstimmen, lassen andere Zeugenaussagen Zweifel aufkommen. Nach Angaben des leitenden Ermittlers ist es schwer vorstellbar, wie der Mann eine Gefahr für die Frau darstellen konnte. Schließlich war der Verstorbene Alkoholiker und hatte gesundheitliche Probleme. Ohne Krücken konnte er nicht gehen. Die Frau hingegen gab an, regelmäßig von dem Mann beleidigt und geschlagen worden zu sein.

Die Ermittlungen ergaben, dass Polizei und CGDIS mehrfach im Haus des Paares in Heispelt eingreifen mussten. Nach Ansicht des Hauptermittlers waren diese Eingriffe nicht immer gerechtfertigt. Einmal warf der Angeklagte sogar Sexspielzeuge auf Retter. Ein anderes Mal war der gebürtige Brasilianer dafür bekannt, ein Voodoo-Ritual zu praktizieren. Sie soll barfuß mit einem Messer und einer Puppe durch das Dorf gelaufen sein. Der Mann seinerseits fiel mehrfach wegen seines Alkoholkonsums auf. Im Mai 2021 soll der Verstorbene der Polizei jedoch mitgeteilt haben, dass seine Frau versucht habe, ihn die Kellertreppe hinunterzustoßen.

Die Ermittlungen deuten darauf hin, dass Catiuscia M. ein finanzielles Motiv gehabt haben könnte, um ihre Tat zu rechtfertigen. Die Analyse ihres Mobiltelefons zeigt, dass die Frau ein ausgeprägtes Interesse an Luxusgütern und Immobilien im In- und Ausland hatte. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft versuchte sie auch, das Haus ihres Mannes zu verkaufen. Allerdings hätte sie selbst nur über sehr begrenzte finanzielle Mittel verfügt.

Auf der Anklagebank unterbricht Catiuscia M. ständig die Aussagen der Zeugen und versucht sich zu rechtfertigen. Doch der Richter ignoriert seine Einwände systematisch. Das beunruhigt die Frau ebenso wenig wie der Warnhinweis, den ihr ein junger Polizist jedes Mal gibt, wenn sie spricht. Der Angeklagte wird voraussichtlich erst nächste Woche Aussagen machen können. Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt. Ein Sachverständiger muss dann die Ergebnisse einer psychiatrischen Begutachtung von Catiuscia M. offenlegen.

Dieser Artikel wurde ursprünglich auf der Website von veröffentlicht Luxemburger Wort.
Adaption: Simon Martin.

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