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Nach einem gemischten Ergebnis im Jahr 2022 werden „eHealth“-Tools zunehmend von Luxemburgern genutzt. Ihr Speerspitze, die Shared-Care-Akte, erlebt einen deutlichen Anstieg ihrer Nutzung.

Die Verallgemeinerung der Digitalisierung des Gesundheitswesens geht im Großherzogtum weiter. Gestern stellte die luxemburgische nationale Agentur, die für die Erleichterung des Austauschs von Gesundheitsdaten zuständig ist, ihren Tätigkeitsbericht für das Jahr 2023 vor. Zunächst ist zu beachten: Die Shared Care File (DSP) wird von Luxemburgern immer häufiger genutzt. Dieses digitale Tool ermöglicht es, medizinische Berichte, Ergebnisse medizinischer Bildgebungsuntersuchungen und den Impfpass eines Patienten auf einer Plattform zusammenzufassen.

Für Marc Hostert, Präsident der Geschäftsführung der Agentur eSanté, erklären mehrere Gründe den Anstieg dieser Nutzung. „Einerseits beobachten wir, dass jüngere Generationen zunehmend IT-Ressourcen für das Gesundheitsmanagement nutzen wollen. Andererseits hatten die Einstellung der Wiedergabe medizinischer Bildgebung auf CD im Jahr 2024 und die allgemeine Verbreitung digitaler Krankenhausentlassungsbriefe eindeutig Auswirkungen auf die Akzeptanz dieses Tools durch Gesundheitsfachkräfte.

Auch wenn dieses Tool junge Patienten anspricht, zögern auch ältere Generationen nicht, davon Gebrauch zu machen. „Wir haben traditionelle Kanäle für diejenigen beibehalten, die wenig digitale Kenntnisse haben. Wir sehen, dass die digitale Praxis bei Menschen ab einem bestimmten Alter, deren Eltern krank sind, immer häufiger vorkommt. Für sie ist es ein Werkzeug, das ihnen das Leben erleichtert“, versichert Marc Hostert. Diese Änderung des Ansatzes entwickelte sich während der Gesundheitskrise vor vier Jahren. „Während der Covid-Zeit haben wir einen Rückgang der Angst der Patienten vor der Digitalisierung des Gesundheitssektors festgestellt. Die Menschen begannen sich an diese Tools zu gewöhnen und sahen ihre positiven Auswirkungen auf ihr tägliches Leben.“

Mehr als 200.000 Patientenkonten

Diese Entwicklung der Digitalisierung der Gesundheit belegen die Zahlen. Zum 30. September verfügten 201.664 Patienten über ein eSanté-Konto. Allein im vergangenen Monat September haben 2.488 Patienten ein Konto aktiviert. Gesundheitsfachkräfte werden nicht ausgeschlossen. Zum 30. September verfügten 2.698 Ärzte, Apotheker oder andere Heilpraktiker über ein eSanté-Konto.

Im Detail stellen wir fest, dass die Zahl der Shared-Care-Akten im September 2024 eine Million erreichte, d. h. mehr als die Bevölkerung des Landes, wobei Grenzgänger wahrscheinlich eine solche eröffnen werden. Im vergangenen Jahr ist die Anzahl der Dokumente auf dieser Plattform weiter gestiegen und erreicht in diesem Jahr 13 Millionen. Darüber hinaus nimmt auch die Zahl der Impfnachweise zu. Im September 2024 zählte die Agentur eSanté mehr als 45.000. Das sind fast 10.000 mehr als im Monat Oktober 2023.

Die Herausforderung der Datensicherheit

Doch angesichts der fortschreitenden Digitalisierung des Gesundheitswesens bleibt der Schutz der Patientendaten eine der größten Herausforderungen. Der Vorstandsvorsitzende der Agentur eSanté ist sich dieses Problems und der Risiken von Hackerangriffen bewusst und sorgt dafür, dass der Prozess sehr kontrolliert wird. „Wir können sagen, dass es sich um ein konkretes System handelt. Gemeinsam mit der Nationalen Datenschutzkommission (CNPD) überwachen wir dies sehr genau, um die Gesundheitsdaten unserer Patienten zu schützen. Das ist für uns etwas Wesentliches.“

In diesem Jahr startete die Agentur eSanté zwei Projekte mit dem Ziel, ihr Verbindungsnetz und die Sicherheit ihrer Informationssysteme besser zu schützen. Ein grundlegendes Problem, wenn man bedenkt, dass gemeinsame Pflegeakten außerhalb der Grenzen Luxemburgs eingesehen werden können, insbesondere für Grenzgänger, die eine Gesundheitseinrichtung im Großherzogtum besucht haben.

Auf dem Weg zu einem DSP der „neuen Generation“.

Im Rahmen der Vorstellung ihres Tätigkeitsberichts ging die Agentur eSanté auch auf ihre Entwicklungsfelder für die Zukunft ein. Erster Punkt: die Ausweitung des beschleunigten Erstattungssystems für Gesundheitsleistungen. „Wir haben es im Jahr 2023 eingeführt und es wird um ein weiteres Jahr verlängert“, versichert Marc Hostert. Das System kommt Patienten zugute, die einen daran teilnehmenden Arzt konsultieren.

Das Hauptprojekt der Agentur eSanté bleibt jedoch die Erstellung einer gemeinsamen Pflegeakte der „neuen Generation“. Konkret wird dieser neue DSP einen einfacheren Austausch von „Daten über PDF-Dokumente mit den Nachbarländern Luxemburgs“ ermöglichen. „Das andere Ziel ist die Integration einer neuen technologischen Version. „Die alte Plattform wurde vor zwölf Jahren eingerichtet“, resümiert der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur eSanté.

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