Von BibliObs
Veröffentlicht am 6. November 2024 um 14:10 Uhraktualisiert am 6. November 2024 um 14:13 Uhr
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Der Foreign Medici geht an Eduardo Halfon und der Aufsatzpreis geht an Reiner Stach.
Manche Siege sind weniger bitter als andere. Wir können uns nur freuen, dass die Schriftstellerin Julia Deck an diesem Mittwoch, dem 6. November, für ihr Buch „Ann of England“ den Medici-Preis gewinnt. Für einen Text, der im Kontrast zu ihrem übrigen Werk steht, wird die Autorin von „Monument national“ heute ausgezeichnet und tritt damit die Nachfolge des Quebecers Kevin Lambert an.
Diejenige, die durch ihre bissigen Sozialkomödien („Viviane Elisabeth Fauville“, „Private Property“ …) bekannt wurde, wechselte das Register (und den Verlag und wechselte von den Minuit- zu den Seuil-Ausgaben), und diese Wette zahlte sich aus. „Ann of England“ ist eine persönliche und spannende Geschichte über ihre ältere Mutter, die einen Schlaganfall erlitt. Im Kern birgt sie ein Familiengeheimnis. Im September widmete unsere Journalistin Anne Crignon Julia Deck ein Porträt und würdigte sie als „Ann of England“. „Eine packende Geschichte voller Finesse und Brillanz“.
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Von der ausländischen Seite geht der Preis an den guatemaltekischen Schriftsteller Eduardo Halfon für „Tarantula“ (übersetzt aus dem Spanischen von David Fauquemberg, Quai Voltaire), die Geschichte zweier junger Brüder, die sich 1984 in einem Überlebenslager für jüdische Kinder wiederfinden Guatemala. Eines Morgens werden sie von Schreien geweckt und entdecken, dass sich das Lager in etwas viel Dunkleres verwandelt hat.
Der Preis des Aufsatzes drehte sich um Kafka, dessen 100. Todestag in diesem Jahr gefeiert wird. „Zehn Versionen von Kafka“ (Grasset) von Maïa Hruska, eine Studie über die verschiedenen Übersetzungen des Prager Schriftstellers, befand sich tatsächlich in der Endauswahl. Aber es ist der dritte Band von „Kafka“ (übersetzt aus dem Deutschen von Régis Quatresous, Le Cherche Midi) mit dem Titel „Die Jahre der Jugend“, epische und meisterhafte Biografie des deutschen Autors Reiner Stach, der den Zuschlag erhielt.
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Bitte beachten Sie: Die Jury des Médicis-Preises besteht aus Marianne Alphant, Michel Braudeau, Marie Darrieussecq, Anne F. Garréta (Präsidentin), Dominique Fernandez, Patrick Grainville, Andreï Makine, Pascale Roze und Alain Veinstein.
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