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BMW meldete am Mittwoch einen Nettogewinn im 3. Quartal, der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um das Sechsfache geteilt war. Der deutsche Autohersteller litt unter Absatzrückgängen, insbesondere in China, und einem Rückruf defekter Komponenten, der zu Lieferverzögerungen führte.

Zwischen Juli und September erwirtschaftete das Unternehmen einen Nettogewinn von 476 Millionen Euro (446,70 Millionen Franken), was einem Rückgang von 83,8 % innerhalb eines Jahres entspricht, wie der Hersteller in einer Pressemitteilung vor dem Hintergrund der Krise im Automobilsektor in Europa angab.

Das ist noch schlimmer als der Konsens der von Factset befragten Experten vorhersagte, die ein Nettoergebnis von 1,3 Milliarden Euro erwarteten, also fast das Dreifache.

Die Ursache: der Rückgang der Pkw-Auslieferungen um 13 % innerhalb eines Jahres, insbesondere in China (-30 %), dem Hauptmarkt, in dem BMW fast ein Drittel seiner Verkäufe erzielt.

Die chinesische Wirtschaft, deren Wachstum an Schwung verliert, ist für Verbraucherkäufe nicht förderlich. Darüber hinaus sehen sich deutsche Hersteller insbesondere im Elektrobereich einer zunehmenden Konkurrenz durch lokale Marken ausgesetzt.

Der Umsatz der Gruppe sank um 15,7 % auf 32,4 Milliarden Euro.

Dieser Absatzrückgang ist auch auf ein defektes Bremssystem zurückzuführen, das zu Rückrufen und Auslieferungsstopps bei 1,5 Millionen Fahrzeugen führte.

Dieser Vorfall zwang BMW zu „technischen Maßnahmen“ und Rückstellungen in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro.

Diese Schwierigkeiten zwangen BMW, Ende September eine Gewinnwarnung zu veröffentlichen und seine Jahresziele zu überprüfen.

Ein weiterer Grund zur Sorge: Die Produktpalette war ungünstig, da die Verkäufe der teuersten und profitabelsten Modelle zurückgingen.

Infolgedessen sank die operative Marge des Premium-Automobilherstellers von 10,6 % im dritten Quartal des vergangenen Jahres auf nur noch 2,6 % und lag damit nahe an der der Marke Volkswagen mit 2 % im Jahr 2024.

Im September korrigierte der Konzern sein operatives Margenziel für 2024 nach unten und strebte eine Marge zwischen 6 und 7 % an, verglichen mit 8 und 10 % zuvor.

Verzögerte Verkäufe dürften allerdings das vierte Quartal beflügeln, versichert BMW.

Eine Klarstellung zu diesen schleppenden Ergebnissen: Der Absatz von Elektroautos steigt bei BMW weiter (+10 %), während er bei Mercedes und Volkswagen zurückgeht.

Alle deutschen Hersteller und Ausrüster sind dem doppelten Druck aus sinkender Nachfrage und zunehmender chinesischer Konkurrenz ausgesetzt.

Diese schlechten Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der Spannungen in der Branche veröffentlicht, während viele Zulieferer und Automobilhersteller umfangreiche Sozialpläne angekündigt haben. Unter ihnen sorgte der Volkswagen-Konzern, Europas Nummer 1 unter den Herstellern, für Aufsehen, als er Anfang September einen massiven Stellenabbau in Deutschland ankündigte und mit Fabrikschließungen drohte.

Dieser Artikel wurde automatisch veröffentlicht. Quellen: ats / awp / afp

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