Für Donnerstag wird eine Zinssenkung der Fed um 0,25 % erwartet. Doch Powells Äußerungen zur von Trump versprochenen Inflationspolitik könnten die Situation ändern und die Märkte aufrütteln, darunter auch den boomenden Kryptomarkt…
Es ist ein offenes Geheimnis: Die US-Notenbank wird voraussichtlich an diesem Donnerstag eine Senkung ihrer Leitzinsen um 0,25 % ankündigen. Dieser im September letzten Jahres eingeleitete Zyklus der geldpolitischen Lockerung kam bereits risikoreichen Vermögenswerten wie Bitcoin zugute, der neue Rekorde über 75.000 US-Dollar erreichte. Allerdings werden die Betreiber vor allem die Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell zu den potenziell inflationären Auswirkungen der vom neuen amerikanischen Präsidenten Donald Trump versprochenen Maßnahmen aufmerksam verfolgen.
Ein Status quo, der von der Trump-Frage überschattet wird
Auf dem Papier scheint die Zinsentscheidung vom Donnerstag eine ausgemachte Sache zu sein. Laut dem FedWatch-Tool der CME Group schätzt der Markt die Wahrscheinlichkeit eines Rückgangs des Leitzinses auf nahezu 100 % in einer Spanne von 4,50 % bis 4,75 %. Genug, um die Normalisierung einer als übermäßig restriktiv geltenden Geldpolitik fortzusetzen, auch wenn der Arbeitsmarkt deutliche Anzeichen einer Abkühlung zeigt.
Aber in Wirklichkeit werden alle Augen auf Jerome Powell und seine Antwort auf Fragen zum Sieg von Donald Trump bei den Zwischenwahlen gerichtet sein. Der Immobilienmagnat, der bereits die Kontrolle über den Senat erlangt hat, könnte durchaus auch das Repräsentantenhaus von den Demokraten gewinnen und seine Fähigkeit stärken, sein Programm umzusetzen: Steuersenkungen, Haushaltsanreize und vor allem massive Zölle auf Importe aus China oder Mexiko.
Das Inflationsrätsel
Genug, um die Inflation wieder anzukurbeln, gerade als die Fed hoffte, sie durch die Unterstützung der Beschäftigung durch Zinssenkungen eindämmen zu können. Nach Angaben von Quellen in der Nähe der Zentralbank, die von der Bank of America zitiert werden, könnten Währungsbeamte Vorsicht walten lassen und den Lockerungszyklus unterbrechen, wenn die neue Trump-Regierung deutliche Zollerhöhungen ankündigt.
Es muss gesagt werden, dass die Fed keinen Spielraum mehr für Fehler hat, nachdem sie den Inflationsanstieg nach Corona im Jahr 2021 unterschätzt hat. Dennoch könnte die Fortsetzung einer restriktiven Politik das Wachstum bremsen und die ohnehin schon schwächelnde amerikanische Wirtschaft zum Scheitern bringen. Ein Kopfzerbrechen für Jerome Powell, der Fingerspitzengefühl zeigen muss, um weder die Märkte noch den feurigen Mieter des Weißen Hauses zu verärgern.
Kryptos: die Hoffnung auf einen flexibleren Rahmen
Auf der Kryptowährungsseite hoffen die Betreiber jedenfalls, dass Donald Trump in Sachen Regulierung versöhnlicher sein wird als die Biden-Administration. Beflügelt durch diese Erwartungen stieg Bitcoin am Mittwoch auf über 75.000 US-Dollar, ein Rekordwert. Einige wetten sogar darauf, dass es sich im Falle einer dauerhaften Rückkehr der Inflation schneller als sicherer Hafen etabliert.
Aber bevor man sich freut, ist es besser, das Urteil der Umfragen und vor allem die Botschaft der Fed abzuwarten. Seien Sie daher vorsichtig, bevor ein Tag mit hohem Risiko an den Märkten droht.
Auf der Kryptowährungsseite hoffen die Betreiber jedenfalls, dass Donald Trump in Sachen Regulierung versöhnlicher sein wird als die Biden-Administration. Beflügelt durch diese Erwartungen stieg Bitcoin am Mittwoch auf über 75.000 US-Dollar, ein Rekordwert. Einige wetten sogar darauf, dass es sich im Falle einer dauerhaften Rückkehr der Inflation schneller als sicherer Hafen etabliert.
Aber bevor man sich freut, ist es besser, das Urteil der Umfragen und vor allem die Botschaft der Fed abzuwarten. Seien Sie daher vorsichtig, bevor ein Tag mit hohem Risiko an den Märkten droht.
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