Laut Johan Geeroms, Director Risk Underwriting Benelux bei Allianz Trade, ist das Baugewerbe einer der drei Sektoren, die am stärksten von der großen Zahl an Insolvenzen betroffen sind. „Oftmals handelt es sich dabei um sehr kapitalstarke Unternehmen, bei denen es zu Verzögerungen kommt. Weil Zahlungen nur langsam eintreffen. Oder weil sich die Fertigstellung von Projekten aufgrund fehlender Genehmigungen, Anwohnerwiderstände oder Einsprüche ständig verzögert.“
Die meisten Bauunternehmen stehen vor nahezu leeren Auftragsbüchern: Embuild warnt vor der Zukunft der Branche
Auch der Allianz Trade-Bericht warnt große Baukonzerne ausdrücklich vor ihrer Verwundbarkeit. Im ersten Halbjahr gingen vor allem in Europa und Asien dreißig Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro in die Pleite.
Obwohl die Analysten von Allianz Trade für 2025 eine vorsichtige Erholung des Bausektors vorhersagen, bleibt die Situation fragil und prekär. Unter anderem aufgrund knapper werdender öffentlicher Haushalte, Schwierigkeiten bei der Suche nach qualifiziertem Personal, der Alterung der Bevölkerung und zunehmend extremen Wetterbedingungen.
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