Die Mozilla Foundation baut ihre Belegschaft ab. Die Organisation, die unter anderem den berühmten Webbrowser Firefox veröffentlicht, hat gerade die Entlassung von 30 % ihrer Mitarbeiter angekündigt.
Und diese Entscheidung markiert einen Wendepunkt, der Auswirkungen auf die Welt von Open Source und freier Software haben wird.
Zwei Divisionen betroffen
Diese Entlassungswelle betrifft vor allem zwei strategische Abteilungen der Mozilla Foundation.
Erstens die für die Verteidigung der Rechte der Internetnutzer zuständige Behörde, die sich insbesondere mit Themen wie Datenschutz und Netzneutralität befasst.
Budgetkürzungen betreffen aber auch die für globale Programme zuständige Stelle. Mozilla ist daher gezwungen, seine Lobbyarbeit einzuschränken, die für die Verteidigung eines offenen Internets von entscheidender Bedeutung ist.
Eine Neuausrichtung in einem unsicheren wirtschaftlichen Kontext
Vor allem handelt es sich nicht um den ersten Personalabbau der Stiftung.
Anfang des Jahres hat Mozilla bereits seine Aktivitäten verkleinert und Projekte wie Hubs, eine Open-Source-3D-Plattform, eingestellt, um sich stärker auf künstliche Intelligenz zu konzentrieren.
Diese wiederholten Kürzungen spiegeln eine Strategie der Neuausrichtung auf Produkte und Dienstleistungen wider, die direkt mit Firefox und KI verknüpft sind. All dies geschieht jedoch in einem Kontext, in dem Mozilla mit einer sehr komplizierten finanziellen Situation konfrontiert ist.
Google zuckert Mozilla dieses Jahr um 20 Millionen Dollar
Denn was die Stiftung wirklich belastet, ist die sehr starke finanzielle Abhängigkeit von Google. Ja, es ist Google, das Mozilla dafür bezahlt, die Standardsuchmaschine von Firefox zu bleiben. Und das passiert schon seit Jahren.
Marktanteil verschiedener Webbrowser im Oktober 2024 in Frankreich. Quelle: Statcounter.
Und die Lizenzgebühren von Google gingen dieses Jahr um 20 Millionen US-Dollar zurück. Schlimmer noch: Die Zahl könnte in Zukunft noch weiter sinken.
Viele Beobachter befürchten daher, dass die Stiftung trotz Diversifizierungsbemühungen zunehmend anfällig wird. Zumal der derzeit dominierende Webbrowser Chrome heißt und von … Google angeboten wird. Daher stellt sich die Frage nach dem Überleben von Firefox.
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