REPORTAGE – Die 80.000 Einwohner haben die russische Besatzung, die Überschwemmungen, die Artillerie, die die Stadt am Ufer des Dnjepr bombardiert, und seit Juli die Drohnen, die Sprengstoff auf Zivilisten werfen, überlebt.
Sondergesandter für Cherson
Olha Tchernyshova spazierte schon immer gerne durch die Straßen von Cherson, ihrer Heimatstadt am Ufer des Dnjepr. Sein kleines Familienhaus hat den Vorteil, dass es einen Blick auf den Fluss hat, der nur zwei Gehminuten entfernt liegt. Doch seit der Befreiung der Stadt am 11. November 2022 nach acht Monaten russischer Besatzung ist das Ende ihrer Straße zur Frontlinie geworden. Das persönliche Treffen zwischen den beiden Armeen fand am Ufer statt, wo sich Liebende trafen und wo Familien bei Sonnenuntergang Fotoshootings machten. Von seinem Fenster aus kann Olha nun die russischen Stellungen sehen. Dreimal brannten Brandbomben die Häuser seiner Nachbarn nieder, aber wie durch ein Wunder ist sein Haus noch intakt.
Angesichts der Bombenanschläge bestimmen neue Regeln sein tägliches Leben, wie das der 80.000 Menschen, die im Jahr 2022 in Cherson von den 280.000 in der Stadt verbleiben. Keine Spaziergänge mehr auf dem Fluss oder gar draußen. Sie müssen parken bei …
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