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EU geht gegen Online-Marktplatz Temu wegen möglicher Verstöße gegen das Verbraucherrecht vor

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Wichtige Informationen

  • Die Europäische Kommission und nationale Behörden haben gegen den Online-Marktplatz Temu wegen möglicher Verstöße gegen das EU-Verbraucherrecht vorgegangen.
  • Die Untersuchung konzentrierte sich auf Praktiken, die irreführen oder Kaufentscheidungen unangemessen beeinflussen könnten, sowie auf die Frage, ob Temu seinen spezifischen Informationspflichten gemäß dem EU-Verbrauchsrecht nachkommt.
  • Temu wurde über diese Bedenken informiert und gebeten, seine Praktiken an die EU-Vorschriften anzupassen.

Nationale Verbraucherschutzbehörden und die Europäische Kommission sind kürzlich gegen den Online-Marktplatz Temu vorgegangen. Eine koordinierte Untersuchung ergab mehrere Praktiken auf der Plattform, die möglicherweise gegen europäisches Verbraucherrecht verstoßen. Das Netzwerk der Verbraucherschutzkooperation (CPC), das sich aus nationalen Behörden aus der gesamten EU zusammensetzt, informierte Temu über diese Bedenken und forderte es auf, seine Praktiken an die EU-Vorschriften anzupassen. Das von Belgien, Deutschland und Irland geleitete Netzwerk hat Temu um zusätzliche Informationen gebeten, um die Situation vollständig beurteilen zu können.

Diese Untersuchung konzentriert sich auf eine Reihe verbraucherorientierter Praktiken auf Temu, einschließlich solcher, die irreführen oder Kaufentscheidungen unangemessen beeinflussen könnten. Das CPC-Netzwerk untersuchte außerdem, ob Temu seinen spezifischen Informationspflichten als Online-Marktplatz nach dem EU-Verbraucherrecht nachkommt.

Aktionen gegen Temu

Ergänzend zu dieser Klage hat die Europäische Kommission ein formelles Verfahren gegen Temu gemäß dem Digital Services Act (DSA) eingeleitet. Ziel beider Maßnahmen ist die Schaffung einer sicheren und vertrauenswürdigen Online-Umgebung, die die Rechte der europäischen Verbraucher schützt. Ab dem 13. Dezember legt die Allgemeine Produktsicherheitsverordnung (APS) fest, dass ein in der EU ansässiger Wirtschaftsakteur für die Einhaltung der Produktsicherheitsanforderungen verantwortlich ist, einschließlich spezifischer Verpflichtungen für Online-Marktplätze für Verbraucher.

Sorgen und Verpflichtungen

Das CPC-Netzwerk hat mehrere problematische Praktiken auf Temu identifiziert, die seiner Meinung nach gegen europäische Verbraucherschutzgesetze verstoßen. Dazu gehören: irreführende Werbung für Rabatte, aggressive Verkaufstaktiken, Einsatz erzwungener Gamification für den Zugang zum Marktplatz, Bereitstellung unvollständiger und irreführender Informationen zu Rückgaben und Rückerstattungen, fehlende Angabe von Mindestbestellanforderungen vor dem Bezahlen, Veröffentlichung potenziell falscher Bewertungen und Verbergen von Kontaktdaten im Falle einer Anfrage oder Beschwerde.

Das CPC-Netzwerk forderte Temu außerdem auf, Informationen über die Einhaltung anderer Verpflichtungen im Rahmen des europäischen Verbraucherrechts bereitzustellen, beispielsweise der Verpflichtung, Verbraucher eindeutig über die Identität des Verkäufers zu informieren, um sicherzustellen, dass Produktrankings, Rezensionen und Bewertungen nicht irreführend und korrekt dargestellt sind Preisnachlässe prüfen und etwaige Umweltaussagen belegen.

Nächste Schritte

Temu hat nun einen Monat Zeit, um auf die Erkenntnisse des CPC-Netzwerks zu reagieren und Lösungen zur Lösung dieser verbraucherrechtlichen Probleme vorzuschlagen. Abhängig von Temus Antwort könnte das CPC-Netzwerk einen Dialog mit dem Unternehmen einleiten. Wenn Temu die Bedenken nicht angemessen berücksichtigt, können die nationalen Behörden Compliance-Maßnahmen ergreifen, einschließlich Geldbußen auf der Grundlage des Jahresumsatzes des Unternehmens in den betreffenden Mitgliedstaaten. Diese Maßnahmen unterscheiden sich von laufenden Verfahren, die von nationalen Behörden und der Europäischen Kommission im Rahmen anderer Vorschriften durchgeführt werden.

Das koordinierte Vorgehen des CPC-Netzwerks gegen Temu ist wichtig, da es das Engagement der EU für den Schutz der Verbraucherrechte im Online-Markt unterstreicht. Darin wird betont, dass Unternehmen, die innerhalb der EU tätig sind, unabhängig von ihrer globalen Größe strenge Verbraucherschutzgesetze einhalten müssen.

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