Kalifornische Spieler verklagen Ubisoft
Zwei in Kalifornien ansässige Spieler reichten deshalb Klage gegen Ubisoft ein, Herausgeber des 2014 veröffentlichten Online-Spiels The Crew. Die Schließung der Server im März 2024 machte das Spiel mangels Offline-Modus unbrauchbar. Diese Entscheidung löste eine Welle der Unzufriedenheit unter den Spielern aus, von denen sich einige ungerecht behandelt fühlten. Ubisoft bot Rückerstattungen an, allerdings nur für die letzten Einkäufeso dass viele langjährige Käufer keine Entschädigung erhalten. Am 4. November reichten zwei Kläger ihre Klage vor Gericht ein und machten geltend, dass ihnen durch die Schließung der Server der Zugang zu einem Produkt verwehrt worden sei, von dem sie glaubten, dass es ihnen gelungen sei besitzen
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Eigentum oder Lizenz: eine Unklarheit, die ein Problem darstellt
In ihrer von mehreren Medien verbreiteten Klage setzen die Anwälte der Kläger den Kauf eines Online-Spiels mit dem Kauf eines physischen Gutes, etwa eines Flipperautomaten, gleich. Sie kritisieren Ubisoft dafür, dass es nur eine Benutzerlizenz verkauft, die Spieler jedoch nicht klar über die Abhängigkeit des Spiels von externen Servern informiert. Durch das Schließen der Server ist das Spiel völlig unbrauchbar.auch wenn die Käufer die physische Unterstützung innehaben. Diese Akte wirft erneut die Frage nach der Unterscheidung zwischen dem Kauf eines Spiels und dem Erhalt einer temporären Lizenz auf, eine rechtliche Unklarheit, die durch die zunehmende Digitalisierung von Inhalten immer weiter verschärft wird.
Auf dem Weg zu kollektiven Maßnahmen zur finanziellen Entschädigung
Die beiden Akteure hoffen, ihre Beschwerde in eine Sammelklage umzuwandeln und so anderen von der Schließung betroffenen Eigentümern von The Crew die Möglichkeit zu geben, sich dem Verfahren anzuschließen. Sie fordern vor allem Entschädigungen und Schadensersatz für die verletzten Spieler.. Der fehlende Offline-Modus der Crew wird hier als Problem angesehen, verglichen mit anderen Ubisoft-Titeln, wie zum Beispiel Assassin’s Creed II, das offline spielbar ist. Ubisoft hat in den Fortsetzungen von The Crew einen Offline-Modus hinzugefügt, diese Option jedoch nicht für das erste Spiel angeboten, was hier ein Problem darstellt.
Die Debatte um den Erhalt von Online-Spielen
Dieser Fall belebt daher die Debatte über den Schutz von Online-Videospielen erneut. Die Kampagne „Stop Killing Games“ unter der Leitung des Videofilmers Ross Scott fordert Verlage dazu auf, einen längeren Zugang zu ihren Spielen zu gewährleisten, auch nach dem Ende ihrer kommerziellen Verwertung. In Kalifornien schreibt ein aktuelles Gesetz vor, dass Online-Shops angeben müssen, dass Spiele unter Lizenz verkauft werdenund nicht als physische Güter. Abgesehen davon, dass diese Regelung in allen Fällen die Entfernung von Servern durch Herausgeber nicht einschränkt, bleibt dies ein potenzielles Hindernis für Verbraucher, die einen langfristigen Zugriff auf die von ihnen gekauften Spiele wünschen.
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